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Peugeot Rifter: Cooler Alleskönner

3. Januar 2019, 17:49 Uhr
Mirko Stepan
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Ob Mountainbike, Surfbrett, Familie samt Kindern oder Zwei-Meter-Kühlschrank - wer Platz braucht und gerne auch mal etwas Sperriges transportieren möchte, aber dennoch ein stadttaugliches Auto bevorzugt, ist mit einem kompakten Van gut bedient. Der Peugeot Rifter ist ein solches Modell.


Ob Mountainbike, Surfbrett, Familie samt Kindern oder Zwei-Meter-Kühlschrank - wer Platz braucht und gerne auch mal etwas Sperriges transportieren möchte, aber dennoch ein stadttaugliches Auto bevorzugt, ist mit einem kompakten Van gut bedient. Der Peugeot Rifter ist ein solches Modell.

Trotz seiner gerade einmal 4,40 Meter Länge erweist sich der Rifter L1, also die Version mit dem kürzeren Radstand von 2,79 Meter, im Alltags-Härtetest als ganz Großer. Alltags-Härtetest bedeutet in diesem Fall, dass der Franzose, der sich die Plattform mit dem Opel Combo und dem Citroen Berlingo teilt, einen großen Kühlschrank schlucken soll: 2,01 Meter hoch, 60 Zentimeter breit, 65 Zentimeter tief. Dazu kommen rundherum noch ein paar Zentimeter Verpackungsmaterial, ein stattliches Päckchen also. Erster Gedanke auf dem Parkplatz des Elektronikmarktes: Das passt nie im Leben. Einige Minuten später die Überraschung: Es passt, und zwar ohne größere Umbauarbeiten. Die Sitzlehne des umklappbaren Vordersitzes muss nur zum Teil nach vorn geklappt werden, ein paar Decken als Unterfütterung, damit der überdimensionale Pappkarton nicht komplett auf der Mittelkonsole aufliegt - fertig!

Schon bevor die volle Konzentration den Fahreigenschaften des Outdoor-Vans gilt - so nennt Peugeot seine Familienkutsche wohl insbesondere wegen der etwas robusten, sehr gelungenen Optik - sammelt das Auto die ersten Pluspunkte. Die ersten Meter zum Kühlschrank-Dealer des Vertrauens haben einen guten Eindruck hinterlassen, der sich beim Kilometersammeln auf weiteren Testfahrten bestätigt. Der Rifter ist ein ganz angenehmer Begleiter, zuverlässig, und für alles gewappnet, was denn so kommen mag.

Der 81 kW/110 PS starke Dreizylinder-Benziner namens 1,2 l PureTech 110 Stop & Start mit Sechsgang-Schaltgetriebe erweist sich als überraschend durchzugsfreudiges Aggregat, das nach dem Starten zwar noch etwas brummig seinen Dienst verrichtet und im Bezug auf des Geräuschniveaus glatt als etwas betagterer Diesel durchgehen könnte. Das bessert sich mit steigender Motortemperatur, die Laufruhe kehrt ein und alles ist gut. Die Gänge des manuellen Getriebes lassen sich sauber durchschalten, und wer dem Großen mit dem kleinen Motor ausreichend Drehzahl spendiert, kommt auch recht flott vorwärts - natürlich zu Lasten des Benzinverbrauchs, der sich bei 8,1 Liter je 100 Kilometer eingependelt hat, allerdings mit einem hohen Autobahnanteil und teils etwas zügigerer Fahrweise. Die Herstellerangabe von 5,5 Liter, ermittelt nach WLTP und auf NEFZ umgerechnet, dürfte aber selbst bei gemütlicher Fahrweise schwer zu erreichen sein. Gut: Das Aggregat erfüllt wie alle für den Rifter angebotenen Motoren die Abgasnorm Euro 6d-Temp.

Innen geht es ruhig zu, das gilt für das Design und für die Geräuschkulisse, die an die Ohren der Rifter-Passagiere dringt. Das i-Cockpit ist typisch Peugeot übersichtlich und dank Mini-Lenkrad recht luftig gestaltet. Über das 8-Zoll-Farbdisplay lassen sich per Touch- oder Sprachfunktion die wichtigsten Funktionen bedienen, etwa die optionale, sehr gut funktionierende Echtzeit-3D-Navigation von TomTom. Weniger überzeugend sind die Sitze des Rifter, die Seitenhalt vermissen lassen und insgesamt etwas zu weich sind - hier kommt der Franzose durch. Das schmälert den Komfort ein wenig, was aber das gute und ausgewogene Fahrwerk wieder ausgleicht.

Und wer sich für die Ausstattungslinie "Allure" entscheidet, der bekommt ein umfangreich geschnürtes Gesamtpaket mit modernen Assistenzsystemen wie zum Beispiel Tempomat, Spurhalte-Assistent und Verkehrsschilderkennung serienmäßig. Dazu Alltagstauglichkeit ohne Ende, etwa zwei Schiebetüren, Klapptische hinter den Vordersitzen für die Passagiere in Reihe 2, wo zudem drei herausnehmbare Einzelsitze die Variabilität erhöhen. Kurz gesagt: Der Rifter ist ein Rundum-Sorglos-Paket für Abenteurer, solche die es werden möchten, oder all jene, die einfach viel Platz bei moderaten Abmessungen wünschen.

Mirko Stepan / mid

Technische Daten Renault Rifter L1 1,2 l PureTech 110 Stop & Start "Allure":

Fünftüriger, fünfsitziger Kastenwagen, Länge/Breite (m. Spiegeln)/Höhe/Radstand in Millimeter: 4.403/2.107/1.874/2.785, Leergewicht (m. Fahrer): 1.681 kg, Zuladung: 598 kg; Anhängelast gebremst/ungebremst: 1.150/600 kg, Kofferraumvolumen: 571 - 2.693 l, Tankinhalt: 60 l, Preis: ab 23.990 Euro.
Antrieb: 3-Zylinder-Turbobenziner; Hubraum: 1.199 ccm; Leistung: 81 kW/110 PS bei 5.500 U/min; max. Drehmoment: 205 Nm bei 1.750 U/min; manuelles 6-Gang-Getriebe; 0 - 100 km/h: 11,7 Sekunden; Höchstgeschwindigkeit: 169 km/h; Normverbrauch: 5,5 l/100 km; CO2-Emission: 126 g/km; Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp.

Der Artikel "Peugeot Rifter: Cooler Alleskönner" wurde am 03.01.2019 in der Kategorie Fahrbericht von Mirko Stepan mit den Stichwörtern Auto, Fahrbericht, Van, Kombi, Urlaub, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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