Crash-Test

Volvos Polestar fährt erfolgreich gegen die Wand

1. November 2018, 12:24 Uhr
Lars Wallerang
Polestar ist die elektrische Hightech-Marke von Volvo. Jetzt hat der Polestar den ersten von mehreren Crashtests erfolgreich absolviert: Volvo hat dabei erstmals die Festigkeit einer karbonfaserverstärkten Polymer-Karosserie in einer realen Unfallsituation untersucht und bewertet.


Polestar ist die elektrische Hightech-Marke von Volvo. Jetzt hat der Polestar den ersten von mehreren Crashtests erfolgreich absolviert: Volvo hat dabei erstmals die Festigkeit einer karbonfaserverstärkten Polymer-Karosserie in einer realen Unfallsituation untersucht und bewertet. Die Tests sind ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungsphase des Polestar 1 - dem ersten Modell und 2+2-sitzigen Hochleistungs-Coupé der elektrischen Performance-Marke.

"Wir waren vor diesem Crashtest wirklich aufgeregt", gesteht Polestar-Chef Thomas Ingenlath. "Beim ersten Test mit dem Polestar 1 ging es um die Erforschung des Unbekannten." Das sei ein entscheidender Punkt im Entwicklungsprozess des Polestar 1 gewesen. "Wir mussten herausfinden, ob die Ideen und Berechnungen, die in dieses Auto eingeflossen sind, richtig waren - und das waren sie."

Im Gegensatz zu einer Stahlkarosserie, bei der sich die Knautschzonen verformen und so die einwirkenden Kräfte reduzieren, baut Karbonfaser solche Energie durch Rissbildung und Zersplitterung ab. Im Zuge des Crashtests wurde darauf geachtet, wie genau die Karbonfaser-Karosserie auf die extremen Kräfte während des Aufpralls reagiert. Die Ingenieure konzentrierten sich außerdem auf die darunterliegende Stahlstruktur und die stärkende Karbonfaser-"Libelle" sowie deren Verarbeitung der Kräfte. Das libellenförmige Bauteil verbessert die Torsionssteifigkeit zwischen der Mitte des Unterbodens und dem Heck - einem der kritischsten Punkte in der Karosseriestruktur.

Beim Crashtest wurde ein Verifikationsprototyp des Polestar 1, der im Zuge der ersten Bauserie entstand, eingesetzt. Die meiste Energie absorbierte dabei die Crashstruktur des Fahrzeugs, während die Karbonfaser-Karosserieteile die verbleibenden Kräfte reduzierten. Die Karosseriestruktur sei starr geblieben und wies nach dem Crash keinerlei Anzeichen von Verformung oder Fehlausrichtung auf, teilt Polestar mit.

"Das Ergebnis dieses ersten Crashtests bestätigt unsere Entscheidung, Karbonfaser für die Karosserie des Polestar 1 zu wählen", frohlockt Zef van der Putten, bei Polestar verantwortlich für das innovative Material. "Es belegt zudem, dass Karbonfaser höchsten Sicherheitsstandards entspricht." Dies sei ein weiteres Beispiel für die Vorreiterrolle von Polestar in der Entwicklung neuer Techniken innerhalb der Volvo-Gruppe.

Der Artikel "Volvos Polestar fährt erfolgreich gegen die Wand" wurde am 01.11.2018 in der Kategorie New Mobility von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Crash-Test, Elektroauto, New Mobility, veröffentlicht.

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