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Audi Q3: Größer und knackiger

25. September 2018, 08:32 Uhr
Rudolf Huber
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Er ist erwachsener geworden, optisch markanter und eindeutig frischer. Der neue Audi Q3, der im November 2018 den seit 2011 rund 1,1 Millionen Mal gebauten Vorgänger ablöst, signalisiert schon durch sein Design, dass er sich nicht auf dem Erreichten ausruhen will - er bläst zur Attacke. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den Ingolstädter Hoffnungsträger schon ausprobiert.


Er ist erwachsener geworden, optisch markanter und eindeutig frischer. Der neue Audi Q3, der im November 2018 den seit 2011 rund 1,1 Millionen Mal gebauten Vorgänger ablöst, signalisiert schon durch sein Design, dass er sich nicht auf dem Erreichten ausruhen will - er bläst zur Attacke. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den Ingolstädter Hoffnungsträger schon ausprobiert.

Obwohl: Das mit dem Ingolstädter ist nicht so ganz korrekt. Bisher wurde der Q3 bei Seat in Matorell zusammengebaut. Die neue Generation kommt aus dem ungarischen Györ, wo Audi auch eine Motorenfertigung betreibt. Das Design orientiert sich beim Vorbau an dem des kleineren Q2. Ein echter Fortschritt, denn bisher kam der Q3 doch schon ein bisschen zu brav daher. Das ist Geschichte, jetzt wirken der Oktagon-Singleframe an der Front, die großen, kantigen Luftöffnungen und die keilförmigen Scheinwerfer knackig und sportlich. Die Partie ab der A-Säule hat Gene des größeren Q5 abgekriegt, das Heck wirkt klarer, kantiger als bisher.

Knapp zehn Zentimeter ist der Q3 in der Länge gewachsen, knapp zwei in der Breite, der Radstand legt um fast acht Zentimeter zu - lauter Indizien, dass es im Inneren des Kompakt-SUV deutlich geräumiger zugeht als bisher. Und die Papierform trügt nicht. In Kombination mit der serienmäßig um bis zu 15 Zentimeter verschiebbaren Rückbank haben es speziell die Fond-Passagiere deutlich luftiger, ohne durch die um fünf Millimeter geringere Höhe in Bedrängnis zu geraten. Auch ausgewachsene Mitmenschen können sich hier entspannt ausbreiten. Das Kofferraum-Volumen ist ebenfalls beträchtlich gewachsen, es liegt bei voller Bestuhlung je nach Bankstellung zwischen 530 und 675 Liter. Wird die dreifach teilbare und in der Lehnenneigung verstellbare Rücksitzlehne umgeklappt, wächst das Stauvolumen auf 1.525 Liter.

Analog-Tacho und -Drehzahlmesser schickt Audi jetzt auch beim Q3 aufs Altenteil. Das SUV ist grundsätzlich mit einem Virtual Cockpit ausgestattet, je nach Ausführung in zwei unterschiedlichen Größen. Der Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts ist in ein dem Kühlergrill nachempfundenen schwarzen Rahmen eingepasst, zusammen mit den feinen Materialien - etwa sehr schicken, kontrastfarbenen Alcantara-Streifen - und den klaren, sachlichen Linien ergibt sich der von Audi angestrebte Premium-Look.

Typisch Audi - das ist der erste Eindruck vom MMI-Bedienkonzept mit geschickt zusammengefassten Menüs und der glücklicherweise direkt mit normalen Tasten bedienbaren Klimatisierungs-Abteilung. Anders gesagt: Wer einmal kapiert hat, wie ein Audi tickt, kommt auch mit dem Q3 bestens zurecht. Dass der Generationswechsel jede Menge neue Infotainment- und Vernetzungsmöglichkeiten plus die ganze Phalanx von nützlichen Assistenten mit sich gebracht hat, ist klar. Ebenso die Tatsache, dass viele dieser Errungenschaften auf der üppig bestückten Aufpreisliste zu finden sind. Das gilt auch für Sitze, Lackfarben oder die Ausstattungslinien advanced und S line oder das phänomenal klingende Bang & Olufsen-Soundsystem.

LED-Scheinwerfer in schlichter Ausführung mit einfachen Tagfahrlichtern und Glühlampen im Blinker sind Serie, auf Wunsch gibt es noch eine höherwertige Zwischenstufe und als Top-Angebot Matrix-LED-Scheinwerfer mit adaptivem Fernlicht. Die Qual der Wahl gibt es auch beim Fahrwerk: Normal, Sport oder geregelte Dämpfer, oder das Dynamiksystem mit sechs Profilen, das ist hier die Frage.

Und die führt direkt zum Kapitel Fahrerlebnis. Dafür sind zum Start drei Benziner mit 1,5 und zwei Liter Hubraum und einem Leistungsspektrum von 110 kW/150 PS bis 169 kW/230 PS und ein ebenfalls 110 kW/150 PS starker Zweiliter-TDI zuständig. Sie sind teils mit Front-, teils mit Allradantrieb, mit Sechsgang-Handschalter oder Siebengang-S tronic ausgestattet.

Der erste Aufgalopp mit dem nach aktueller Audi-Nomenklatur Q3 35 TFSI (1.5) S tronic genannten Einstiegsmotor zeigt, dass der rund 1,5 Tonnen schwere Fronttriebler schon mit dem kleinen Vierzylinder-Turbobenziner völlig ausreichend motorisiert ist. Bis auf 207 km/h befördert das 150-PS-Triebwerk den Q3, es wirkt immer ansprechbar, reagiert schnell auf Gaspedal-Bewegungen und hält sich akustisch angenehm zurück.

Verbrauchswerte gibt Audi wegen der noch laufenden Homologation nicht an, der Bordcomputer signalisiert Werte um die 7,0 Liter. Das Fahrverhalten ist ohne Fehl und Tadel, das Fahrwerk steckt auch grob provozierte Schlenker entspannt weg, die Federung filtert Straßenschäden aus. All das führt zu dem Eindruck, in einem sowohl für die Kiesstraßen wie auch die Highways dieser Welt geeigneten Untersatz mit Premium-Anspruch unterwegs zu sein. Einsteigen kann man in den Q3 ab 33.500 Euro, weitere Preise nennt Audi aktuell nicht.

Rudolf Huber / mid

Technische Daten Audi Q3 35 TFSI (1.5) S tronic:

Fünftüriges, fünfsitziges Kompakt-SUV mit Frontantrieb; Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.485/1.849/1.585/2.680, Leergewicht 1.570 kg, zul. Gesamtgewicht: 2.070 kg, Kofferraumvolumen: 530 - 1.525 l, Tankinhalt: 58 l.

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner, Hubraum: 1.498 ccm, Leistung: 110 kW/150 PS bei 5.000 bis 6.000 U/min , max. Drehmoment: 250 Nm bei 1.500 bis 3.500 U/min, Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 9,2 s, Höchstgeschwindigkeit: 207 km/h, Normverbrauch: k. A., CO2-Ausstoß: k. A., Schadstoff-Klasse: Euro 6 d-Temp, Preis: ab 33.500 Euro.

Der Artikel "Audi Q3: Größer und knackiger" wurde am 25.09.2018 in der Kategorie Fahrbericht von Rudolf Huber mit den Stichwörtern Auto, Lifestyle, Fahrbericht, Neuheit, Kompakter, SUV, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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