Auto

Neue Studie: Logistiklösung der Zukunft

19. September 2018, 13:28 Uhr
Andreas Reiners
Immer mehr Menschen zieht es in Städte. 2030 sollen es in Europa bereits 78 Prozent sein, die das Leben in der Stadt dem auf dem Land vorziehen. Diese Entwicklung bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Zum Beispiel beim Personentransport, aber auch beim Lieferverkehr. Hier setzt die Renault-Studie EZ-PRO mit voll automatisierten und rein batterieelektrischen Robo Pods an.


Immer mehr Menschen zieht es in Städte. 2030 sollen es in Europa bereits 78 Prozent sein, die das Leben in der Stadt dem auf dem Land vorziehen. Diese Entwicklung bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Zum Beispiel beim Personentransport, aber auch beim Lieferverkehr. Der soll im gleichen Zeitraum nämlich auch wachsen, und zwar um 20 Prozent. Gleichzeitig wird der Zugang zu den Stadtzentren speziell für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zusehends eingeschränkt. Hier setzt die Renault-Studie EZ-PRO mit voll automatisierten und rein batterieelektrischen Robo Pods an. Sie repräsentieren ein umfassendes Logistikkonzept und sind integraler Bestandteil des Smart-City-Konzepts, das in den kommenden Jahren von Regierungen, Stadtverwaltungen und Privatunternehmen gefördert und entwickelt wird.

Gleichzeitig sind sie ein Beispiel für die Shared-Mobility-Strategie im Transportbereich: Ein EZ-PRO Konvoi kann in jedem Follower Pod verschiedene Güter für unterschiedliche Auftraggeber, Endkunden und Lieferorte mit sich führen. Soll besonders wertvolle und empfindliche Ware zum Kunden gebracht werden, oder müssen vor Ort spezielle Transportformalitäten erledigt werden, tritt der bemannte, mit einem Pod Operator besetzte Leader Pot in Aktion.

Abhängig von aktuellem Verkehrsaufkommen, Ampelschaltungen und Haltemöglichkeiten vor Ort plant das System seine Routen selbst. Dies soll zusätzlich die Effizienz steigern und die Kosten senken. Hintergrund: Die "letzte Meile" zum Endkunden macht heute 35 bis 50 Prozent der kompletten Transportkosten für eine Lieferung aus. Durch konsequenten Einsatz der Robo Pods sollen Logistikunternehmen, Online-Händler und andere Betreiber ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können. Weiteres Beispiel für die Flexibilität des EZ-PRO Systems: Bei Bedarf kann sich ein Konvoi aufspalten. Die Transportmodule fahren dann komplett autonom und ohne Pod Operator zum gewünschten Zielort. Auch die Städte sollen vom EZ-PRO profitieren: Die Pods sind geräuscharm und lokal emissionsfrei unterwegs, sorgen für einen besseren Verkehrsfluss und verringern den Bedarf an Parkflächen.

Der EZ-PRO tritt dem Fahrermangel entgegen, verändert aber auch gleichzeitig das Berufsbild des klassischen Kurierfahrers und Paketzustellers. Im Leader Pod verfügt der Operator über einen hochkomfortablen und ergonomischen Arbeitsplatz, der eher an ein lichtdurchflutetes Büro als an eine Fahrerkabine erinnert. Da er weitestgehend von den Fahraufgaben befreit ist, kann er sich zum Beispiel den Warenempfängern widmen und sie punktgenau über das Eintreffen ihrer Lieferung informieren sowie den reibungslosen Lieferloop der autonomen Follower Pods seines Zuges überwachen.

Der Artikel "Neue Studie: Logistiklösung der Zukunft" wurde am 19.09.2018 in der Kategorie New Mobility von Andreas Reiners mit den Stichwörtern Auto, Elektromobilität, Konzept, Logistik, New Mobility, veröffentlicht.

Weitere Meldungen

19. April 2024

Neuer Elektro-Dacia Spring setzt ein ''Preis-Statement''

Auch er ist elektrisch und preisgünstig, der geliftete Dacia Spring. Dank Förderung war der Vorgänger zwar für die ...