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Glühwürmchen-Attacke beim Fiat 500X

5. September 2018, 14:33 Uhr
Rudolf Huber
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Fiat lässt die Glühwürmchen los - in ungewöhnlicher Form. Nach den 30 Jahre lang insgesamt 30 Millionen Mal gebauten Fire-Motoren der Marke kommen jetzt nämlich erstmals in einem Fiat die brandneuen Firefly-Aggregate zum Einsatz. Und zwar im rundum aufpolierten 500X, dem Italo-Bruder des ebenfalls gerade renovierten Jeep Renegade.


Fiat lässt die Glühwürmchen los - in ungewöhnlicher Form. Nach den 30 Jahre lang insgesamt 30 Millionen Mal gebauten Fire-Motoren der Marke kommen jetzt nämlich erstmals in einem Fiat die brandneuen Firefly-Aggregate zum Einsatz. Und zwar im rundum aufpolierten 500X, dem Italo-Bruder des ebenfalls renovierten Jeep Renegade. Ach so: "Firefly" ist das englische Wort für "Glühwürmchen".

Die Fiat-Verantwortlichen wissen über die neue Motorenfamilie nur das Beste zu berichten. Laufruhig, kräftig und zuverlässig sollen sie sein, dazu eine Spritersparnis von bis zu 20 Prozent gegenüber ihren vergleichbaren Vorgängern liefern. Und dann sollen sie natürlich auch noch italienisches Temperament serienmäßig mitbringen. Doch was bleibt von den Ankündigungen in der Realität übrig? Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat das bei ersten Fahrten in und um die Fiat-Stadt Turin ausprobiert.

Je 333 Kubik Hubraum pro Zylinder - dank dieser Vorgabe kommt der Firefly Turbo 1.0 auf 999 Kubik, eine Höchstleistung von 88 kW/120 PS und ein maximales Drehmoment von 190 Newtonmeter schon bei 1.750 U/min. Zum Vergleich: Der vielfach ausgezeichnete EcoBoost-Einliter von Ford bringt es in der 140-PS-Version auf maximal 180 Newtonmeter bei 1.500 bis 5.000/min. Damit liegt der neue Fiat-Motor schon mal gut im Rennen.

Die Variante mit vier Zylindern und 1,3 Liter Hubraum leistet maximal 110 kW/150 PS und liefert bis zu 270 Newtonmeter bei 1.850 U/min. Sie ist grundsätzlich mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und Vorderradantrieb kombiniert. Nach Papierform stehen die kleinen Benziner also recht gut im Futter. Und auch auf der Straße können sie in Sachen Dynamik überzeugen: Zügiger Antritt aus dem Drehzahlkeller, gerade im Fall des kleinen Dreizylinders, ein gut gedämpftes Knurren aus dem Motorraum beim vollen Beschleunigen. 10,9 Sekunden dauert der Standard-Sprint, bei 188 Sachen ist Schluss - und das bei einem Normverbrauch von 5,8 bis 6,0 Liter je 100 Kilometer, der bei den ersten Fahrten unter gemischten Bedingungen allerdings deutlich um knapp drei Liter übertroffen wurde.

Der Vierzylinder erledigt seine Arbeit logischerweise noch einen Tick kultivierter und harmoniert gut mit der Automatik, bei ihm geht es um 9,1 Sekunden, 200 km/h und je nach Ausführung und Bereifung um 6,1 bis 6,5 Liter - mit einem etwas bescheideneren Praxis-Aufschlag. Außerdem gibt es den neuen 500X, der mit Front- und Allradantrieb und in den je nach Geschmack und Einsatzzweck etwas smarteren und etwas kernigeren Versionen Urban, City Cross und Cross angeboten wird, auch mit einem altbekannten, aber abgasgereinigten 81kW kW/110 PS starken 1,6er Benziner. Die Dieselfraktion ist dreifach vertreten, mit dem bekannten 1,3-Liter-Diesel mit 70kW/95 PS, der 1,6-Liter-Variante mit 88 kW/120 PS und der Zweiliter-Turbodiesel namens 2.0 MultiJet, die 110 kW/150 PS liefert. Alle Motoren sind laut der Italiener nach der Abgasnorm Euro 6d-Temp zertifiziert.

Und was hat sich sonst noch so getan beim Facelift? Der 500X ist schicker geworden, keine Frage. Dafür sorgen etwa LED-Scheinwerfer, -tagfahrlicht und -Rückleuchten. Letztere tragen jetzt wie der "normale" Cinquecento in ihrer Mitte ein Viereck in Wagenfarbe. Die Stoßstangen und der Unterfahrschutz wurden ebenfalls modifiziert. Und beim Interieur fallen das neue Lenkrad und neue Instrumente auf. Wer mag, kann seinen 500X auch noch durch diverse Individualisierungen weiter aufhübschen. "Je nach Kombination von Sitzbezügen, Verkleidungen und Farben sind sieben unterschiedliche Versionen des Innenraums möglich", so ein Fiat-Sprecher.

Soweit die Abteilung gutes Aussehen, doch auch bei der Konnektivität und den Assistenzsystemen hat der 4,26 Meter lange Beau aus Bella Italia ordentlich aufgeholt. So sind etwa der Spurhalte-Assistent, die Verkehrszeichenerkennung und die automatische Geschwindigkeitskontrolle serienmäßig, eine ganze Reihe weiterer Helfer ist optional lieferbar. Apple CarPlay und Android Auto sorgen für die Kopplungsmöglichkeit von Auto und Smartphone. 17.490 Euro - das ist der 500X-Einstieg bei der Urban-Version, dafür gibt es den 1,6-Liter-Benziner, der Dreizylinder steht ab 19.190 Euro in der Preisliste, das 1,3-Liter-Glühwürmchen ist als City Cross ab mindestens 23.690 Euro zu haben.

Rudolf Huber / mid

Technische Daten Fiat 500X 1Firefly Turbo 1.0:
Viertüriger Crossover mit großer Heckklappe, Länge/Breite (o. Rückspiegel)/Höhe/Radstand in Millimeter: 4,269/1.796/1.595/2.570, Leergewicht: 1.320 kg, zul. Gesamtgewicht: keine Angabe, Kofferraumvolumen 350 l bis 1 000 l, Wendekreis: 11,5 m, Tankinhalt 48 l.

Motor: Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung, Hubraum: 999 ccm,12 Ventile, Leistung: 88 kW/120 PS bei 5.750 U/min, max. Drehmoment. 190 Nm bei 1.750/min: Höchstgeschwindigkeit 188 km/h; 0 bis 100 km/h: 10,9 s, Normverbrauch: 6,0 l Super je 100 km; CO2-Ausstoß 139 g/km, Sechsgang-Schaltgetriebe, Frontantrieb, Preis: ab 19.190 Euro.

Der Artikel "Glühwürmchen-Attacke beim Fiat 500X" wurde am 05.09.2018 in der Kategorie Fahrbericht von Rudolf Huber mit den Stichwörtern Auto, Fahrbericht, SUV, Crossover, Facelift, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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