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Skoda Fabia: Ein bisschen Monte Carlo aus Tschechien

14. August 2018, 16:45 Uhr
Klaus Brieter
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Mit leichten Modifikationen und einem modernisierten Motorenprogramm tritt der Skoda Fabia für das Modelljahr 2019 an. Hätten Sie es gewusst? Der Skoda Fabia wird nächstes Jahr ein Twen. Seine Erfolgsgeschichte begann 1999, mittlerweile rollt er in der dritten Generation über unsere Straßen.


Mit leichten Modifikationen und einem modernisierten Motorenprogramm tritt der Skoda Fabia für das Modelljahr 2019 an. Hätten Sie es gewusst? Der Skoda Fabia wird nächstes Jahr ein Twen. Seine Erfolgsgeschichte begann 1999, mittlerweile rollt er in der dritten Generation über unsere Straßen. Fast 4,2 Millionen Exemplare hat der tschechische Autohersteller inzwischen an die Kunden ausgeliefert. Der Löwenanteil davon (761.800) ging nach Deutschland. Knapp die Hälfte (41 Prozent) der Fabias verlässt das Werk als Kombi. Um dem Zuspruch nicht den Schwung zu rauben, fahren Limousine und Kombi nun mit einem Facelift über die Rampe.

Die Nase wirkt mit der leicht veränderten Form von Grill und Scheinwerfern etwas dynamischer, beim Heck muss man schon zweimal hinsehen, um die Unterschiede zum Vorgängermodell zu erkennen. Das Tagfahrlicht greift ab sofort auf LED-Technik zurück, die für Hauptscheinwerfer nur optional zur Verfügung steht. Im Innenraum wurde im Prinzip nur neu tapeziert und die Polsterung im Stil angepasst. Wer sich den Hauch von Exklusivität gönnen will, macht im Kaufvertrag sein Kreuzchen beim Skoda Fabia "Monte Carlo". Dann bekommt er ein Armaturenbrett mit Carbon-Applikationen, spezielle Ledersitze, einen schwarzen Frontspoiler, den modifizierten Heckspoiler, optionale 18-Zoll-Leichtmetallräder (Limousine) und Led-Heckleuchten. Diese kleine Liste macht deutlich, dass es wohl mehr darum geht, den sportlichen Geist der Rallye Monte Carlo zu beschwören als den Luxus, für den die mondäne Stadt an der Cote d'Azur eigentlich ein Synonym ist. Man darf schließlich nicht vergessen, dass der Fabia nicht in der automobilen Oberliga spielt, sondern eher dem Kleinwagenkunden ohne Premiumanspruch offeriert werden soll. Aber ein bisschen Lifestyle darf schon sein.

Insofern überrascht es auch nicht, dass das Motorenangebot eher überschaubar ist: momentan sind es drei Benziner mit je drei Zylindern und einem Liter Hubraum. Die Leistungsspanne reicht von 75 bis 110 PS. Im Laufe des Jahres wird als Einstiegsvariante noch ein Aggregat mit 60 PS nachgeschoben. Die beiden stärkeren TSI-Motoren (Turbos mit Direkteinspritzung) sind nun mit Otto-Partikelfiltern ausgestattet, zudem verfügen alle Motoren über einen zweiten Katalysator und eine optimierte Motorsteuerung, um die strengeren Abgasvorschriften zu erfüllen. Der Top-Motor mit 110 PS kann auf Wunsch auch mit einem 7-Gang-DSG-Getriebe gekoppelt werden.

Zu den schon vorhandenen Fahrerassistenzsystemen gesellten sich der Totwinkelassistent, der Annäherungswarner, der den Querverkehr beim Ausparken im Auge behält, und der automatische Umschalter zwischen Fern- und Abblendlicht hinzu. Selbstverständlich nutzt Skoda die Modifikationen auch, um beim Thema Konnektivität nachzurüsten: zum Beispiel mit dem neuen Infotainmentsystem Swing Plus samt 6,5-Zoll-Bildschirm, Online-Informationen und Fernzugriff auf Fahrzeugfunktionen. Um auch dem wachsenden Bedarf der Beifahrer nachzukommen, im Auto Mobilgeräte einzusetzen, sind zwei USB-Steckdosen im Fond nutzbar, außerdem bietet Skoda im Rahmen seiner "Simply Clever"-Lösungen (hinter denen sich praktische Details verbergen, die den Alltagsbetrieb erleichtern), auch Tablet-Halter für die Heckpassagiere an.

Keine Änderungen meldet Skoda für das Fahrwerk. Das ist auch nicht nötig, denn der Fabia ist ein gutmütiger Vertreter seiner Zunft. Er reagiert gut auf Lenkbefehle, läuft sauber geradeaus, federt ordentlich und ist auch bei plötzlichen Ausweichmanövern gut beherrschbar. Wir fuhren bei der Präsentation in der Nähe von Prag die 95-PS-Limousine in der üppigeren Ausstattungslinie "Style". Der Fünftürer mit Steilheck lässt sich mit dem kernig knurrenden Dreizylinder durchaus spritzig bewegen, der gut zum Kleinwagenformat passt. Ob sich der Anteil der Monte-Carlo-Modelle, der bislang bei sechs Prozent rumdümpelte, mit dem Facelift nach oben treiben lässt, kann bezweifelt werden. Vermutlich wird sich auch künftig die über der "Active"-Ausstattung rangierende Linie "Ambition" den Löwenanteil von über 50 Prozent sichern.

Klaus Brieter / mid

Technische Daten Skoda Fabia 1,0 TSI (95 PS) Style:
Fünftürige Limousine der Kleinwagenklasse, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.262/1.732/1.467/2.470, Leergewicht: 1.121 kg, Zuladung: 530 kg, Tankinhalt: 45 l, Kofferraumvolumen: 330 - 1.150 l, Preis: ab 17.950 Euro.
Antrieb: Dreizylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, Hubraum 999 ccm, Leistung: 70 kW/95 PS bei 5.000 U/min, max. Drehmoment: 160 Nm bei 1.800 - 3.500 U/min, 0-100 km/h: 10,8 s, Höchstgeschwindigkeit: 184 km/h, 5-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb, Normverbrauch: 4,6 l Super/100km, CO2-Ausstoß: 104 g/km.

Bildunterschriften:
Fabia1:
Neues Gesicht: Der Grill hat sich eine Ecke aus dem Scheinwerfer herausgefräst.
Fabia2:
Blick von hinten: Im unteren Bereich der Heckschürze haben jetzt die Rückstrahler einen Platz bekommen.
Fabia3:
Im Cockpit: Klare Instrumente und wenige Schalter - auch im Fabia ist die Armaturenbrett-Philosophie des VW-Konzerns erkennbar.
Fabia4:
Praktische Details: Skoda überrascht immer wieder mit seinen "Simply Clever" Lösungen. Hier sind es die Tablet-Halter im Fond.
Fabia5:
Parallelität: Gleichzeitig mit der Limousine rollt auch der Fabia Kombi über die Rampe.

Der Artikel "Skoda Fabia: Ein bisschen Monte Carlo aus Tschechien" wurde am 14.08.2018 in der Kategorie Fahrbericht von Klaus Brieter mit den Stichwörtern Auto, Facelift, Importeur, Neuheit, Fahrbericht, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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