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Camping: Mobiler Urlaub beliebter als je zuvor

23. Januar 2018, 10:34 Uhr
Marcel Sommer
Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Das wissen erst recht die Besitzer von 1,1 Millionen Freizeitfahrzeugen und weitere 260.000 Dauercamper. Sobald ein freier Tag in Sicht ist, werden Wohnwagen, Reisemobil oder Dachbox gepackt. Eine aktuelle Studie zeigt nur, dass Camper der heimischen Wirtschaft einen Gesamtumsatz von 12,6 Milliarden Euro.


Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Das wissen erst recht die Besitzer von 1,1 Millionen Freizeitfahrzeugen und weitere 260.000 Dauercamper. Sobald ein freier Tag in Sicht ist, werden Wohnwagen, Reisemobil oder Dachbox gepackt. Mobiler Urlaub verspricht nicht nur mehr Selbstbestimmung fernab von festen Essens- und Reisezeiten. Er wirkt, je nach Ausstattung, regelrecht befreiend von all dem überflüssigen Schnick-Schnack, der im normalen Alltag so auf einen niederprasselt.

Und so wundert es kaum, dass eine aktuelle Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München (dwif) die wirtschaftliche Bedeutung von Camping- und Caravaning-Tourismus in Deutschland belegt. Demnach bescheren Camper der heimischen Wirtschaft einen Gesamtumsatz von 12,6 Milliarden Euro. Über 180.000 Arbeitsplätze hängen vom Caravaning-Tourismus ab. "Die Ergebnisse zeigen, dass Camping- und Caravaning-Tourismus einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland darstellt", so Dr. Bernhard Harrer, Vorstand des dwif. Demnach liefern Urlauber, die mit einem Reisemobil, Caravan oder Zelt Deutschland bereisen, durch ihren Konsum während der Ferien wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft.

Wer jetzt glaubt, dass Anhänger des mobilen Urlaubs das unbekannte Ausland bevorzugen, der irrt. Viele Caravaning-Enthusiasten verreisen im eigenen Land, wovon wiederum die deutsche Tourismusbranche profitiert. 137,5 Millionen Übernachtungen beziehungsweise Aufenthaltstage zählten die deutschen Campingplätze und Reisemobilstellplätze 2016. Als Reiseziel besonders beliebt ist Bayern, das vor Niedersachsen am häufigsten von Caravaning-Anhängern besucht wird. Caravaner bevorzugen zudem eher die Küstenregionen (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein), bei Reisemobilisten stehen tendenziell Bergregionen (neben Bayern noch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) und Städte (Nordrhein-Westfalen) höher im Kurs.

Die Studie gewährt unter anderem interessante Einblicke in das Ausgabenverhalten von Caravanern und Reisemobilisten: Rund 50 Euro gibt jeder Urlauber pro Tag aus. Daraus folgert ein Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro. Diese verteilen sich dabei neben den Übernachtungskosten vor allem auf den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie und Freizeitangebote wie Freizeitparks, Museen und Wellness-Angebote.

Ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor sind auch die Fahrtkosten der Caravaning-Urlauber, die sich auf vier Milliarden Euro summieren. Ebenso bedeutend sind die Ausgaben für die Camping-Ausrüstung in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. In der Gesamtrechnung macht das 12,6 Milliarden Euro Umsatz. Geld, das im wirtschaftlichen Kreislauf bleibt, wie Herr Dr. Harrer ausführt: "Die Betreiber von Camping- und Reismobilstellplätzen bezahlen von den Einnahmen nicht nur ihre Angestellten, sondern auch Warenlieferanten wie Energieversorger oder Bäckereien und Dienstleister wie Handwerksbetriebe, Werbeagenturen und Steuerberater."

Der Artikel "Camping: Mobiler Urlaub beliebter als je zuvor" wurde am 23.01.2018 in der Kategorie News von Marcel Sommer mit den Stichwörtern Auto, Caravaning, Studie, News, veröffentlicht.

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