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CMT 2018: Wer hat noch eine Hecksitzgruppe?

18. Januar 2018, 12:23 Uhr
Holger Glanz
Die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit (CMT) läuft und wie seit Jahren gewohnt, kann Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH, Rekordzahlen verkünden: Erweiterung auf 120.000 Quadratmeter, 143 Marken, 120 Premieren und insgesamt 1.000 Reisemobile, Caravans und Freizeitfahrzeuge. Bei der bislang größten CMT nimmt der Camping- und Caravaning-Bereich sechs der zehn Hallen ein.


Die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit (CMT) läuft und wie seit Jahren gewohnt, kann Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH, Rekordzahlen verkünden: Erweiterung auf 120.000 Quadratmeter, 143 Marken, 120 Premieren und insgesamt 1.000 Reisemobile, Caravans und Freizeitfahrzeuge. Bei der bislang größten CMT nimmt der Camping- und Caravaning-Bereich sechs der zehn Hallen ein.

Die Branche rund um den mobilen Urlaub boomt, Camping- und Stellplätze in südlichen Ländern sind selbst im Winterhalbjahr gut belegt. Allein Branchenriese Knaus-Tabbert produzierte im vergangenen Jahr mit 20.823 Fahrzeugen gut 25 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Der Umsatz legte im gleichen Maße auf 590 Millionen Euro zu. Konkurrent Hymer rechnet für das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem Umsatzplus von rund zwölf Prozent auf etwa 527 Millionen Euro.

Doch was ist eigentlich aktuell der große Trend? Abgesehen von wenigen Ausnahmen, zum Beispiel bei der Marke Challenger, verlässt man sich auf bewährte Layout-Lösungen: drehbarer Fahrer- und Beifahrersitz, gegenüber eine Bank mit steiler Lehne, dazwischen ein Tisch, dahinter Nasszelle und Küchenzeile, im Heck zwei fest eingebaute Betten. Je nach Größe, ob teilintegriertes Fahrzeug oder Kastenwagen, zwei weitere Schlafplätze im hohen Alkoven oder herunterklappbare Hubbetten - die Auswahl ist vielfältig und lässt Spielraum für individuelle Wünsche.

Zweipersonen-Mobile mit einer bis zu sechs Personen fassenden Hecksitzgruppe, die sich zur Liegefläche umbauen lässt, sind kaum noch zu finden. Großserienhersteller Pössl hatte mit dem Pössl For2 auf Ford Transit-Basis bis 2016 eines der letzten Fahrzeuge dieser Art im Angebot. Der mid fragte nach einem würdigen Nachfolger: "Kein Bedarf", lautet die Antwort seitens Pössl und erklärt: "Die Käufer wünschen sich fest installiere Betten, die zum Schlafen nicht umgebaut werden müssen." Dass sie dadurch einen großen Teil der Bewegungsfreiheit im Fahrzeug einbüßen, stört sie offenbar nicht.

Einer der letzten Hersteller, der an der U-förmigen Hecksitzgruppen-Konfiguration festhält, ist der Individual-Ausbauer HRZ. Das kürzlich ins badenwürttembergische Bretzfeld übersiedelte Unternehmen baut Wohnmobile auf Mercedes-Sprinter- und VW-Crafter-Basis. In der Ausführung Life hat man es mit einem Sechs-Meter-Gefährt mit Hecksitzgruppe zu tun. Die Schwestermarke Schwabenmobil präsentiert auf der CMT ein neues, raffiniert geschnittenes Zweipersonen-Mobil namens Tango auf Basis des VW Crafter, ebenfalls mit Hecksitzgruppe. In der Fünf-Meter-Klasse wird man noch beim Reisemobilbauer Burow aus dem bayerischen Mering fündig, muss aber auf eine Nasszelle verzichten. In der Sieben-Meter-Klasse bietet allein Lunar in Grevenbroich noch ein Mobil mit umbaubarer U-Sitzgruppe an.

Holger Glanz / mid

Der Artikel "CMT 2018: Wer hat noch eine Hecksitzgruppe?" wurde am 18.01.2018 in der Kategorie News von Holger Glanz mit den Stichwörtern Auto, Reise, Wohnmobil, Caravaning, Camping, News, veröffentlicht.

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