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Durchwachsene Ergebnisse bei Euro-NCAP Crashtests

13. Dezember 2017, 13:30 Uhr
Thomas Schneider
Jahres-Endspurt beim Europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programm: 15 Kandidaten hat Euro-NCAP in der neuesten Testrunde an die Wand gefahren. Fünf erhalten die Bestwertung von fünf Sternen auf Anhieb, einmal vergeben die Prüfer vier und neun Mal drei Sterne. Gänzlich leer geht der Fiat Punto aus, der wegen seinem desolaten Abschneiden bei der Sicherheitsunterstützung keinen einzigen der begehrten Sterne erhält.


Jahres-Endspurt beim Europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programm: 15 Kandidaten hat Euro-NCAP in der neuesten Testrunde an die Wand gefahren. Fünf erhalten die Bestwertung von fünf Sternen auf Anhieb, einmal vergeben die Prüfer vier und neun Mal drei Sterne. Zwei Modelle - der Kia Stonic und der Toyota Aygo - erhalten gleich zwei Wertungen, einmal mit und einmal ohne optionales Sicherheitspaket. Gänzlich leer geht der Fiat Punto aus, der wegen seinem desolaten Abschneiden bei der Sicherheitsunterstützung keinen einzigen der begehrten Sterne erhält.

Vorbildlich präsentiert sich Hyundais neues SUV Kona, das in den vier Wertungskategorien - dem Schutz von Erwachsenen, Kindern und Fußgängern sowie der Sicherheitsunterstützung - mit 87, 85, 62 und 60 Prozent genügend Punkte für die maximale Sternenzahl sammelt. Ebenso überzeugen der Kia Stinger (93/81/78/82 Prozent), die vierte Generation des BMW 6er GT (86/85/81/59) sowie Toyotas Kleinwagen Yaris (83/80/63/57) und der Jaguar F-Pace (93/85/80/72). Der Kia Stonic erreicht die Bestwertung nur mit optionalem Sicherheitspaket (93/84/71/59) und muss sich in der Basis-Variante mit nur drei Sternen (85/84/62/25) abfinden. Der Toyota Yaris verbessert sich durch die kostenpflichtige Zusatzausstattung von drei (74/63/64/25) auf vier Sterne (82/63/64/57).

Für die Modelle MG ZS (71/51/59/29), Dacia Duster (71/66/56/37), Alfa Romeo Giulietta (72/56/59/25), Ford C-Max (76/60/59/29) und Grand C-Max (76/60/59/29), Opel Karl (61/60/58/25) sowie DS3 (69/37/55/29) gibt es jeweils drei Sterne. Mit solch durchwachsenen Ergebnissen - insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsunterstützung und beim DS3 auch beim Schutz von Kindern - gewinnen Hersteller bei Euro-NCAP heute keinen Blumentopf mehr. Hier ist die Botschaft der Tester: Bitte nachbessern, und zwar schnell.

Das gilt vor allem für den klaren Testverlierer Fiat Punto, der wegen fast komplett fehlender elektronischer Unterstützung nicht einmal einen Stern erhält. Einzig eine Anschnall-Erinnerung für den Fahrer ist Serie, die schallende Ohrfeige der Tester äußert sich in einer Null-Prozent-Wertung in dieser Kategorie. Auch in den übrigen Disziplinen schneidet der italienische Kleinwagen mäßig ab: 51, 43 und 52 Prozent beim Schutz von Erwachsenen, Kindern und Passanten würden eigentlich für zwei Sterne reichen, doch wegen der fehlenden Assistenz ist NCAP hart und vergibt keinen einzigen.

Die insgesamt durchwachsenen Ergebnisse - in erster Linie bei den in jüngerer Vergangenheit lediglich modellgepflegten Fabrikaten - sind aber auch ein positives Signal: "Der Fakt, dass ältere Modelle mit den aktuellen nicht mithalten können, illustriert zum einen die Geschwindigkeit, mit der die Fahrzeug-Industrie die Sicherheit der Wagen vorantreibt, zum anderen den Willen und auch die Fähigkeit kompetitiver Hersteller, höchste Standards zu erreichen", sagt Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen. Wer seine Autos nicht weiterentwickle, werde abgehängt, wie die Ergebnisse klar zeigen.

Der Artikel "Durchwachsene Ergebnisse bei Euro-NCAP Crashtests" wurde am 13.12.2017 in der Kategorie News von Thomas Schneider mit den Stichwörtern Auto, Crash-Test, Sicherheit, News, veröffentlicht.

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