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Airbus, Siemens und Rolls-Royce bauen E-Jet - Hybrid-Flieger E-Fan X

29. November 2017, 11:03 Uhr
Mario Hommen/SP-X
Bei Autos sorgen Hybridantriebe schon seit vielen Jahren für zum Teil deutliche Verbrauchsreduzierungen. In Zukunft will auch die Luftfahrt mit der dualen Antriebstechnik effizienter werden.

Bereits seit 2016 arbeiten Siemens und Airbus gemeinsam an der Entwicklung elektrischer Antriebe für die Luftfahrt. Zusätzlich wurde jetzt Rolls-Royce ins Boot geholt, um bis zum Jahr 2020 ein Flugzeug mit Hybridantrieb, also eine Kombination aus konventionellen und rein elektrischen Flugzeugtriebwerken, abheben zu lassen.
 
Der geplante Jet namens E-Fan X soll auf Basis einer BAe 146 entstehen, einem Kurzstrecken-Passagierflieger von British Aerospace, der abhängig vom Typ zwischen 70 und 112 Passagieren Platz bietet. Bei diesem vierstrahligen Jet soll eine konventionelle durch eine elektrisch angetriebene Turbine ersetzt werden. Während Siemens einen 2-Megawatt-Elektromotor samt Leistungselektronik beisteuert, kommen von Rolls-Royce Generator und die eigentliche Turbine. Airbus wird dann diese Technik in den Flieger integrieren.
 
Zunächst will man den E-Fan X mit einer E-Turbine abheben lassen, im zweiten Schritt könnte dann eine Variante mit sogar zwei elektrischen Triebwerken folgen. Neben der Erprobung der Praxistauglichkeit soll der E-Fan X auch Erkenntnisse in Hinblick auf die Zertifizierung effizienterer Hybridantriebe für die kommerzielle Luftfahrt bringen. In gut 20 Jahren könnte die Technik bei kleineren Regionaljets mit bis zu 100 Sitzplätzen im Regelbetrieb zum Einsatz kommen.
 
Vorteile bietet der Hybridantrieb vor allem bei den Lärmemissionen und beim Verbrauch. Die E-Turbine, die ihren Strom übrigens aus einem mit fossilen Brennstoffen betriebenen Generator und nicht von einer Batterie bezieht, soll gut 25 Prozent weniger verbrauchen. Effizienz wird für Flugzeuge in Zukunft ein zunehmend wichtiges Thema, denn Umweltziele der EU sehen für 2050 eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Flugverkehr um 75 und die der Stickoxidemissionen um 90 Prozent vor. Mit konventioneller Technik sind solche Minderungen nach Aussage von Airbus nicht realisierbar.

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