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IAA 2017: Toyotas Kontrastprogramm

13. September 2017, 16:50 Uhr
Walther Wuttke/ampnet
Das nennt man wohl Kontrastprogramm.

Das nennt man wohl Kontrastprogramm. Während die automobile Welt auf der Frankfurter IAA (-24.9.2017) den Aufbruch in das elektrische Zeitalter zelebriert, rollt Hybrid-Pionier Toyota die jüngste Generation des unverwüstlichen Geländegängers Land Cruiser auf die Bühne. Angetrieben von einem 2,8-Liter-Diesel (!) rollt der Offroader demnächst durch Wald und Flur. Die 130 kW / 177 PS treiben den Zweitonner an und Umweltfanatikern wahrscheinlich die Tränen in die Augen.

Längst hat der Land Cruiser seine rauen Eigenschaften abgelegt und gegen ein modernes Design und Komfort eingetauscht. Das setzt sich auch bei der jüngsten Version des seit mehr als 65 Jahren gebauten Geländewagens fort. Denn schließlich werden die meisten Vertreter dieser Autogattung auf Asphalt bewegt. In dieses Bild passen die belüfteten Vordersitze und die Sitzheizung für die Fondpassagiere sowie die Klimaautomatik. Äußerlich wurde der Toyota aufgefrischt, ohne dabei seinen wuchtigen Charakter zu verlieren. In der Länge legt der Land Cruiser um sechs Zentimeter auf 4,84 Meter zu. Der Dreitürer erreicht 4,56 Meter.

Neu ist das Design der Kühlergrill, und auch das Design der Motorhaube wurde überarbeitet. Im Innenraum gestaltete die Kreativabteilung das Armaturenbrett und die Instrumente neu, die sich jetzt hinter dem aus der V8-Version übernommenen Lenkrad befinden. Der komfortabel gestaltete Innenraum hat allerdings nichts mehr mit dem ursprünglichen herben Charme der früheren Modelle gemeinsam.

Der Dieselmotor ist mit einer Sechs-Stufen-Automatik verbunden und entwickelt sein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern zwischen 1600 und 3000 Umdrehungen. So ausgerüstet vergehen zwischen null und 100 km/h 12,1 Sekunden, und bei 175 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Als Alternative liefert Toyota den Land Cruiser auch mit einem manuellen Sechs-Gang-Getriebe. Die Automatikversion ist mit dem Sicherheitssystem Toyota Safety Sense ausgestattet, das unter anderem über Fußgänger-Erkennung, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und einen Spurhalte- sowie einen Totwinkel-Assistent verfügt.

Neben dem neuen Land Cruiser zeigt Toyota auch die Studie C-HR HY-Power, mit dem die Marke unter anderem zeigen will, dass man auch emotionales Design beherrscht. Die Gestaltung des Konzeptmodells wurde von dem europäischen Designzentrum übernommen, das neue Farben, Oberflächen und Verkleidungen für die C-HR entwickelte. Das Design soll vor allem deutlich machen, dass der immer wieder als vernünftig, aber langweilig beschriebene Hybridantrieb durchaus auch dynamische Eigenschaften entwickeln kann.

Bei der Gestaltung verzichteten die Designer ganz bewusst auf den Einsatz zusätzlicher Karosserieelement, sondern konzentrierten sich vielmehr auf ein Spiel mit Farben und Oberflächen, sodass sich die Blechteile nicht von dem vor einem Jahr vorgestellten Serienmodell unterscheiden. Auch im Innenraum setzt sich die neue Kombination von Farben und Materialien fort, wobei eine umlaufende orangefarbene Zierleiste das beherrschende Element ist.

Unter der Haube platzierten die Toyota-Ingenieure einen leistungsstarken Hybridantrieb, der deutlich kraftvoller ist als die 90 kW / 122 PS des Serienmodells. Allerdings hüllt sich Toyota über alle Leistungsdaten in Schweigen. Auf jeden Fall ist der Antrieb Teil der Entwicklungsstrategie, die Hybridmotoren für alle Modelle der Marke aufzurüsten. Bis die Details über diese Entwicklung bekannt gegeben werden, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. ,,Details zur Expansion des Hybridantriebs gibt Toyota Anfang 2018 bekannt", heißt es im Pressetext. (ampnet/ww)

Der Artikel "IAA 2017: Toyotas Kontrastprogramm" wurde am 13.09.2017 in der Kategorie News von Walther Wuttke/ampnet mit den Stichwörtern Toyota, IAA 2017, News, veröffentlicht.

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