Auto

Ford fährt zweigleisig: New Age und Old School

13. September 2017, 09:39 Uhr
Ralf Schütze
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Das Beste aus zwei Welten setzt Ford auf der IAA 2017 in Szene: Einerseits ein Facelift des Old School-Traumwagens Ford Mustang und das Sondermodell ''Black Edition'' vom klassischen Lifestyle-Pickup Ranger, andererseits die Präsentation vier futuristischer Szenarien zur künftigen Mobilität und die Ankündigung 13 elektrifizierter Modelle bis 2020 sowie ein Jahr zuvor eines vollautonomen Fahrzeugs.

Das Beste aus zwei Welten setzt Ford auf der IAA 2017 in Szene: Einerseits ein Facelift des Old School-Traumwagens Ford Mustang und das Sondermodell "Black Edition" vom klassischen Lifestyle-Pickup Ranger, andererseits die Präsentation vier futuristischer Szenarien zur künftigen Mobilität und die Ankündigung 13 elektrifizierter Modelle bis 2020 sowie ein Jahr zuvor eines vollautonomen Fahrzeugs. Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Ford-Geschäftsführung in Köln dazu: "Wir müssen nicht nur den konventionellen Verbrennungsmotor verbessern oder kontinuierlich neue Produkte und Technologien entwickeln. Wir müssen auch darüber nachdenken, wie sich die Mobilität in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verändern wird."

Grundsätzlich wandle sich ein bisheriger Autohersteller wie Ford mehr und mehr zum Anbieter innovativer Mobilitätslösungen, so Herrmann am Rande der diesjährigen IAA. Bereits 2021 werde laut Herrmann das erste vollautonome Ford-Modell auf den Markt kommen. Wenn auch zunächst für Spezialeinsätze: Es werde weder Lenkrad noch Pedale haben und zunächst bei digitalen Mobilitätsdienstleistern eingesetzt werden. Auf dem Weg dorthin werde Ford laut Gunnar Herrmann innerhalb von fünf Jahren 4,5 Milliarden US-Dollar in Elektromobilität investieren und im selben Zeitraum die stolze Zahl von 13 neuen Elektromodellen präsentieren - darunter ein komplett neues Crossover Utility Vehicle (CUV) mit voraussichtlich 450 km Reichweite.

Gleichzeitig verliere Ford die klassische Mobilität nicht aus den Augen. Das beweist der auf imposante Weise facegeliftete Mustang, den die versierten Sportwagen-Spezialisten von Ford ordentlich hochgerüstet haben: Von sechs auf zehn Automatik-Schaltstufen mit weiterentwickeltem Fahrwerk. Der Ford-Chef höchstpersönlich konnte sich bereits von den fahrdynamischen Qualitäten des neuen Mustang mit bis zu 330 kW/450 PS Leistung aus einem 5.0-Liter-V8-Motor überzeugen. Sein glaubwürdig klingendes, begeistertes Fazit: "Die Kombination aus V8 und Zehn-Gang-Automatik lässt Sie vor Vergnügen kreischen. Das fühlt sich wirklich an wie Achterbahnfahren."

Die europaweite Markteinführung der Sportwagen-Ikone Mustang kündigte Gunnar Herrmann für "Anfang nächsten Jahres" an. Auch vom neuen, europaweit auf 2.500 Exemplare limitierten Ford Ranger "Black Edition" konnte sich der Kölner Firmenchef bereits einen praktischen Eindruck verschaffen und verspricht: "Er macht Spaß und sieht wirklich gut aus." Weitere Neuheit in Frankfurt: Der Kompakt-SUV EcoSport ist nach grundlegender Überarbeitung jetzt erstmals mit Allradantrieb und in der besonders sportlichen Variante ST-Line erhältlich.

"Wir waren die ersten und haben jetzt unheimlich viele Follower." Mit diesen Worten stellte Herrmann klar, dass Ford vor allen anderen Herstellern eine Verschrottungsprämie für ältere Dieselautos bis Euro 4 und Erstzulassung nicht nach 2006 initiiert hätte: "Wir zahlen den Kunden einen modellabhängigen Umweltbonus zwischen 1.750 und 8.000 Euro, wenn sie noch 2017 ein Ford-Modell ihrer Wahl kaufen." Denn bei aller Innovation in Sachen Elektro- oder vollautonomer Mobilität dürften laut Herrmann Hersteller wie Ford nicht vergessen, den konventionellen Verbrennungsmotor weiter zu verbessern. Neben Boliden wie Mustang und Ranger kommt dies laut Gunnar Herrmann besonders Basisautos wie dem Kleinwagen Fiesta zugute - etwa mit dem mehrfach preisgekrönten 1,0-Liter-EcoBoost-Benziner mit nur drei Zylindern, wenig Verbrauch und viel Drehmoment.

New Age und Old School - in beiden Fällen nimmt man es dem Ford-Chef voll ab, wenn er zu einzelnen Protagonisten der jeweiligen Form von Mobilität in jugendlichem Jargon fragt: "Wie cool ist das denn?" Damit meint er sowohl die Kooperation der Kölner mit Fahrradverleih-Unternehmen in Köln und Düsseldorf, als auch den ohrenbetäubenden Sound des neuen Ford Mustang, wenn er nicht gerade im "Gute Nachbarschaft"-Fahrmodus relativ leise losdonnert. Perspektivisch verspricht Gunnar Herrmann selbstbewusst für die kommenden Jahre: "Wir stellen uns zukunftsträchtig auf und entwickeln uns weiter - vom reinen Automobilhersteller zum Marktführer für Elektrofahrzeuge sowie für autonom fahrende Autos."

Ralf Schütze / mid

Der Artikel "Ford fährt zweigleisig: New Age und Old School" wurde am 13.09.2017 in der Kategorie Neuheiten von Ralf Schütze mit den Stichwörtern Auto, Lifestyle, IAA, Neuheit, Pick-up, Sportwagen, Vorstellung, veröffentlicht.

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