Auto

Seat ist in der 300 PS-Liga angekommen

13. Juli 2017, 14:09 Uhr
Lars Döhmann
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Zwei Neuheiten im Seat-Modellprogramm konnten jetzt erstmals ausprobiert werden: der Seat Ateca FR und der Seat Leon Cupra. Während der Leon Cupra in seiner jüngsten Version mit 300 PS glänzen kann, ist der Ateca FR vor allem optisch etwas sportlicher angehaucht.


"Als jugendlich-dynamische Automobilmarke haben wir die jüngsten Kunden. Auch Check 24 bestätigt in einer neuen Untersuchung, dass die jüngsten Autokäufer zu Seat greifen", erklärt Bernhard Bauer, Geschäftsführer der Seat Deutschland GmbH. Die beiden Neuheiten im Angebot erläutert er so: "FR ist die sportliche Variante im Ateca-Programm, analog zu den anderen Seat FR-Modellen. Die Zusatzbezeichnung Cupra steht beim Leon für noch mehr Sportlichkeit." Beim Leon hat die FR-Version einen Anteil am Modellmix von 50 Prozent, und jeder zehnte Leon ist ein Cupra. Über 4.000 Leon Cupra wurden insgesamt im letzten Jahr verkauft. "Das sind für uns als Marke extrem wichtige Autos. Wir haben vom Leon jetzt auch einen echten Tourenwagen, den Leon Cup Racer mit 350 PS," so Bauer. Das könnte dann doch etwas zu viel Sport sein. Im Alltag jedenfalls werden auch 300 PS zuverlässig reichen, denn der Leon Cupra lässt sich damit in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und ereicht 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das satte Drehmoment von 380 Newtonmetern steht zwischen 1.800 und 5.500 /min zur Verfügung.

Dabei ist der Cupra kein Einzelkind. Es gibt ihn als Drei- und Fünftürer sowie als Kombiversion ST, die wiederum auch mit Allradantrieb 4Drive zu haben ist. Die Preise beginnen bei 34.280 Euro für den Dreitürer mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Zwei zusätzliche Einstiegsmöglichkeiten kosten nur 300 Euro Aufpreis. Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DSG kostet 1.850 Euro Aufpreis. Der Leon ST Cupra 300 2.0 TSI Start& Stop 4Drive als teuerste Version kommt in der gar nicht mageren Grundausstattung auf 39.480 Euro.

Alle Leon Cupra stehen auf fetten 19 Zoll großen Alurädern, haben rot lackierte Bremssättel und zwei ovale Auspuffendrohre. Viele weitere Ausstattungsdetails unterstreichen den flotten Auftritt des Spaniers, der natürlich eng verwandt mit Wolfsburger Produkten ist. Technisch erfreut das mechanische Sperrdifferential an der Vorderachse. Trotz Vorderradantrieb lässt sich der Leon Cupra damit sehr dynamisch um die Rennstrecke bewegen. Im öffentlichen Verkehr droht bei Leistungsausnutzung schnell der Führerscheinentzug. Die Straßenlage überzeugt auch im Grenzbereich. Dazu geben die Sportsitze mit Alcantara-Besatz exzellenten Halt bei hoher Langstreckentauglichkeit. Die Lenkung ist präzise, die Antriebseinflüsse sind gering. Mehr Traktion, besonders auf Nässe, besorgt der Allradantrieb. Im Grenzbereich ist der 4Drive nicht leichter beherrschbar als der Fronttriebler, aber er zieht noch besser aus den engen Ecken heraus - für die ladefreundliche Kombiversion kann das auch unter Alltagsbedingungen von Vorteil sein.

Aufrüsten lässt sich der Leon Cupra mit Performance-Paketen und Aerodynamik-Kits, die den dynamischen Auftritt noch weiter unterstreichen. Modellspezifisch sind zwei Metallic-Lackierungen erhältlich: Mystery Blau und Desire Rot. Die Vorgänger, ob Leon Cupra 2.8 V6 von 2000, der Cupra R 1.8 20V Turbo von 2002 oder der Cupra R 2.0 TSI von 2009 haben jedenfalls überaus gelungene Nachfolger, die über Sonderausstattungen und Assistenzsysteme bis hin zu MirrorLink, AndroidAuto und Apple CarPlay den aktuellsten Anforderungen bestens entsprechen. In einer etwas anderen Liga als der Leon Cupra spielen die FR-Ausstattungen von Seat. "FR ist auch sportlich, aber hier geht es ausschließlich um Designelemente, eine sportliche Erscheinung", erläutert Bernhard Bauer. "Bei Ibiza und Alhambra zieht die FR-Linie auch sehr gut, teilweise haben wir 60 Prozent Verkaufsanteil für diese Ausstattungsvarianten. Beim Ateca passt das FR ebenfalls sehr gut. FR ergänzt die Versionen Reference, Style und Xcellence."

Logisch, dass Seat nun die FR-Linie auch beim SUV-Erfolgsmodell Ateca lanciert. Hier zeigt das Interieur farblich abgesetzte Elemente, es gibt 18 Zoll große Aluräder, das Heckfenster weist Spoiler auf, in Wagenfarbe lackierte Radläufe und Seitenschweller in Aluminiumoptik sowie Voll-LED-Scheinwerfer runden den Eindruck ab. Einstiegsleisten mit FR-Logo und Alupedale fallen ebenso schnell angenehm ins Auge. Weitere Merkmale sind die Sportsitze und das belederte Multifunktions-Sportlenkrad. Zeitgleich mit der Einführung der FR-Linie erweitert Seat auch das Motorenangebot des Ateca. Neue Top-Motorisierung ist ein großer Benziner mit 2,0 Litern Hubraum. Dieser TSI leistet 140 kW/190 PS und stellt ein Drehmoment von 320 Nm bei 1450 - 4200 /min bereit. Siebengang-DSG-Getriebe und Allradantrieb sind serienmäßig. Damit erledigt der gut 1,5 Tonnen schwere Wagen den Spurt von 0 auf 100 km/h in nur 7,9 Sekunden. Erst bei 212 km/h endet der Vortrieb.

Mit einem Normverbrauch von 7,0 l/100 km erreicht der Ateca FR 2.0 TSI Start & Stop 4Drive die Effizienzklasse "D". Die Preise für den Allradler beginnen bei 33 955 Euro, doch es mangelt keinesfalls an Möglichkeiten, den Wagen mit optional wählbaren Extras - von Konnektivität über Multimediasysteme, Sicherheits- und Assistenzsysteme und weitere Wunschausstattungen - teurer zu konfigurieren. "Wir freuen uns, dass wir diese Ergänzung nun im Programm haben. Der Ateca hat im letzten Jahr für viel Wachstum gesorgt. Im ersten Halbjahr 2017 haben wir fast 10.000 Wagen verkauft, das entspricht einem Marktanteil von fünf Prozent", so Bauer. "Die Nachfrage ist weiterhin sehr gut."

So heißt die Losung für Seat: The company is in good shape. Und: Wir wollen weiter ordentlich Gas geben!

Lars Döhmann / mid

Der Artikel "Seat ist in der 300 PS-Liga angekommen" wurde am 13.07.2017 in der Kategorie Fahrbericht von Lars Döhmann mit den Stichwörtern Auto, Neuheit, Rennstrecke, Präsentation, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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