Auto

Hyundai i30: Von Lieferzeiten und Ausstattungsvielfalt

24. März 2017, 10:52 Uhr
Konrad Winterstein
Als japanische und später dann koreanische Autohersteller nach Europa kamen, ließen sie mit gut ausgestatteten Autos zu Kampfpreisen aufhorchen. Viele Sonderwünsche ließ das Vertriebsprogramm aber nicht zu. Hyundai blieb dem Gedanken der guten Serienausstattung treu und bietet heute dennoch viele Möglichkeiten der Individualisierung. Aktuelles Beispiel hierfür ist der kompakte i30.


Als japanische und später dann koreanische Autohersteller nach Europa kamen, ließen sie mit gut ausgestatteten Autos zu Kampfpreisen aufhorchen. Viele Sonderwünsche ließ das Vertriebsprogramm aber nicht zu. Hyundai blieb dem Gedanken der guten Serienausstattung treu und bietet heute dennoch viele Möglichkeiten der Individualisierung. Aktuelles Beispiel hierfür ist der kompakte i30, dessen Produktionsstandort in Tschechien dabei auch eine Rolle spielt.

Ältere Autofahrer erinnern sich an die Anfänge japanischer und - in den frühen Neunzigern dann - koreanischer Autohersteller in Europa. Im Vergleich gerade zur deutschen Konkurrenz lockten sie mit Autos, die serienmäßig vieles an Bord hatten, was anderswo Aufpreis kostete. Hintergrund dieser Strategie war natürlich vorrangig, in Europa mit einem besonders attraktiven Preis-Leistungsverhältnis Fuß zu fassen. Doch auch die weiten Transportwege von Japan oder Korea spielten damals eine Rolle: Würde jeder Kunde sich sein Wunschauto konfigurieren, könnte es viele, viele Monate dauern, ehe das Wunschfahrzeug gebaut, verschifft und ausgeliefert wäre.

Mittlerweile aber haben viele asiatische Autohersteller eine Produktion ein Europa aufgebaut. So ist es auch bei Hyundai, der neue Kompaktwagen i30 etwa wird im tschechischen Nosovice gebaut. Der kurze Weg zum Kunden erlaubt ohne abschreckend lange Lieferzeiten eine Flexibilisierung der Produktion, kurz gesagt: eine größere Auswahl. So gibt es für die höheren Ausstattungslinien Select, Trend, Style und Premium zehn Pakete, die Sonderausstattung aus den Bereichen Sicherheit, Komfort, Styling oder Navigation sinnvoll bündeln.

Für die Basisausstattung Pure, die in Kombination mit einem 100 PS starken Benziner ab 17.490 Euro kostet, ist das Angebot an Extras wie bei vielen Herstellern eingeschränkt, doch ärmlich kommt dieser i30 auch nicht gerade daher. Denn außer vier Türen - einen zweitürigen i30 gibt es gar nicht - umfasst die Serienausstattung unter anderem Klimaanlage, Bordcomputer, Berganfahrhilfe, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, RDS-Radio, elektrische Fensterheber vorn, Alarmanlage und ein Start-Stopp-System. Ohne Aufpreis an Bord ist auch ein Tempomat mit Limiter-Funktion, die ein unbeabsichtigtes Überschreiten einer Maximalgeschwindigkeit verhindert.

Und wenn Hyundai Deutschland-Geschäftsführer Markus Schrick von einer "Demokratisierung von Technologie" redet und sagt, der neue i30 biete schon in der billigsten Ausführung serienmäßige Extras, die bisher selbst in deutlich höherwertigen Fahrzeugsegmenten nicht einmal optional zur Verfügung standen, folgen dieser Ansage auch Tatsachen. Denn schon der i30 Pure verfügt ohne Aufpreis über einen Aufmerksamkeits- und Fernlicht-Assistenten, leitet bei Geschwindigkeiten bis zu 75 km/h bei erkannter Kollisionsgefahr eine Notbremsung ein und hilft dem Fahrer aktiv beim Spurhalten.

Angesichts dieser Ausstattungsfülle können preissensible Käufer sicher darüber hinwegsehen, dass der i30 Pure nur mit Stahl- statt Alurädern geliefert wird. Wer mehr in Komfort, Sicherheit oder Konnektivität investieren will, findet dann für die höherwertigen Modelle viele weitere Optionen. Fahrer-Knieairbag und Notbremsassistent bis 180 km/h samt Fußgängererkennung kosten etwa 620 Euro, einen Totwinkel-Assistenten samt Querverkehrswarnung gibt es für 300 Euro.

Bei 750 Euro starten die Navigations-Pakete, die nicht nur einen acht Zoll großen Touchscreen bieten, sondern auch eine Rückfahrkamera und Verkehrszeichen-Erkennung. Darüber hinaus gibt es digitalen Radioempfang und eine komfortable Smartphone-Integration über Apple CarPlay und Android Auto. Diese Vielfalt an Optionen wäre in den Anfangsjahren von Hyundai in Europa nicht möglich gewesen. Doch die Produktion in Europa macht es offensichtlich möglich, die Grundtugend der üppigen Serienausstattung mit Angeboten zur Individualisierung zu kombinieren, ohne dem Kunden extreme Lieferfristen zumuten zu müssen.

Konrad Winterstein / mid

Der Artikel "Hyundai i30: Von Lieferzeiten und Ausstattungsvielfalt" wurde am 24.03.2017 in der Kategorie News von Konrad Winterstein mit den Stichwörtern Auto, Ausstattung, Individualisierung, News, veröffentlicht.

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