Limousine

Skoda Octavia: Premium-Design für alle

23. Februar 2017, 09:23 Uhr
Michael Kirchberger
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Der Aufstieg von Skoda ist beispiellos. Mit jedem neuen Jahr kann die Marke neue Erfolge melden, nicht nur in Deutschland, wo die Tschechen seit geraumer Zeit Fahrzeug-Importeur Nummer Eins sind, auch auf allen anderen Märkten, auf denen Skoda aktiv ist, gibt es nur eine Richtung. Und die führt steil nach oben. Das Design des erneuerten Octavia zeigt warum.

Der Aufstieg von Skoda ist beispiellos. Mit jedem neuen Jahr kann die Marke neue Erfolge melden, nicht nur in Deutschland, wo die Tschechen seit geraumer Zeit Fahrzeug-Importeur Nummer Eins sind, auch auf allen anderen Märkten, auf denen Skoda aktiv ist, gibt es nur eine Richtung. Und die führt steil nach oben.

Die tschechischen Autobauer hätten es wohl kaum besser treffen können, als Anfang der 1990er Jahre VW zum neuen Herr im Hause wurde und dem traditionsreichen aber nach den Jahren der Planwirtschaft und mangelnder Beinfreiheit kraftlosen Autobauer großzügig Zugriff auf moderene Technik made in Wolfsburg gewährte. Von VW kamen auch frisches Geld, neue Ideen und vor allem das Vertrauen auf die findigen Ideen der Entwickler in Mladà Boleslav, dem traditionellen Stammsitz der Marke. Der Felicia, letzte Neuerscheinung mit Wurzeln in der sozialistischen Ära, war das einzige Angebot zu dieser Zeit und vom West-Kunden allenfalls aufgrund seines unverschämt niedrigen Preises goutiert.

Doch dann kamen der Octavia und der Fabia. Mit demokratisiertem Design und neuer Technik und immer noch für wenig Geld zu haben. Vor allem aber lebten beide Baureihen von schamloser Untertreibung. Der Octavia wurde als Kompaktwagen angeboten, obwohl er Golf und Co. beim Volumen weit in den Schatten stellte. Den Fabia wiederum priesen die Tschechen als Kleinwagen an, obwohl er Konkurrenten wie Corsa oder Polo beim Platzangebot damals mühelos das kurze Stummelheck zeigen konnte.

Diese Strategie hat Skoda bis heute beibehalten und platziert seine Modelle am oberen Ende des jeweiligen Segments. Immer wieder punkten Superb und Co. in Vergleichstests der Fachpresse nicht nur mit bemerkenswerten technischen Qualitäten sondern vor allem auch mit Innenmaßen und Kofferraumvolumen, die weit über dem jeweiligen Klassendurchschnitt liegen und im Alltag ein hohes Maß an Funktionalität bieten.

Das Filetstück der tschechischen VW-Tochtergesellschaft ist der Octavia. Seit 1996 hat die Traditionsmarke mehr als fünf Millionen der Limousine und Kombis insgesamt verkauft, die dritte Generation macht mit 436.000 abgesetzten Modellen weltweit rund 40 Prozent des Absatzes aus. Genügend Gründe, um dem Erfolgstypen zur Lebenshälfte mehr als ein großes Facelift zu spendieren.

Und dafür haben die Designer nicht nur die sogenannten "weichen Teile" angefasst. Es ist vergleichsweise preisgünstig, Stoßfänger, Scheinwerfer oder einen Kühlergrill zu modifizieren. Alle werden aus Kunststoff hergestellt, die Zulieferer können das zu niedrigen Kosten realisieren. Geld kostet es, wenn harte Bauteile, also aus Blech gepresste Karosserieelemente wie Kotflügel oder Motorhauben verändert werden Genau das aber hat Skoda beim großen Facelift des Octavia getan. Daraus resultiert nicht nur eine verbreiterte Spur und eine geringfügig um rund einen Zentimeter gewachsenen Länge, sondern auch eine deutlich straffer gestaltete Struktur des Vorderwagens.

Skoda hat jetzt eine klarere Differenzierung zwischen den Limousinen-Baureihen und den SUV getroffen, erläutern die Designer die jüngsten Modifikationen. Beim Kodiaq und beim neuen Yeti sind die Scheinwerfer-Einheiten horizontal unterteilt. Beim Octavia wurde eine vertikale Teilung gewählt. War das Erkennungsmerkmal des Octavia bisher das sogenannte "Vieraugengesicht", ein wie im Kleeblatt angeordnetes Scheinwerfer-Quartett, so kommt die Neuauflage des Bestsellers mit sechs Augen daher. Die Nebelscheinwerfer sind dabei nur gering betont, in Lamellen-Strukturen im unteren Bereich des Stoßfängers beinahe schon versteckt. Die oberen Beleuchtungseinheiten werden dagegen mit der Oberkante des Kühlergrills zu einer Linie aufgereiht. Das betont die Breite und die Statur der neuen Octavia-Front. LED-Licht wird außen, Ambiente-Beleuchtung im überarbeiteten Innenraum als Option geboten. Das Kofferraumvolumen bleibt bei Limousine und Kombi unverändert hoch bei 590 und 610 Liter, mit geklappten Rücksitzlehnen bei 1.580 und 1.740 Liter. Eine elektrische Heckklappe ist für den Kombi auf Wunsch zu haben.

Neben der höheren Funktionalität - unter anderem mit Klapptischen an den Lehnen der Vordersitze und einer herausnehmbaren LED-Lampe im Gepäckraum des Kombi sowie verbesserter Konnektivität mit zwei zusätzlichen USB-Anschlüssen im Fond -, spielen die Skoda-Designer gerne die "Heritage"-Karte. Die Geschichte der einstigen Manufaktur von Laurin und Klement ist eng mit der des Landes verbunden. Die traditionelle Glasproduktion ist kaum einen Vogelflug entfernt von den heute ultramodernen Skoda-Fertigungsstätten, bei ihnen holen sich die kreativen Köpfe in Mladà Boleslav gerne die eine oder andere Anregung.

"Kristallin" sollen die Formen sein, Details wie die Ornament-artig ausgeformten Abschlussbleche neben dem Nummernschildträger am Heck legen Zeugnis davon ab. Sie wirken präzise und klar geformt, trotz der fragilen Anmutung keinesfalls zerbrechlich sondern vermitteln vielmehr Beständigkeit und Eleganz. Der Octavia steht so da wie aus einem Guss, bereit, um die nächsten Erfolgstufen mit Schwung zu meistern.

Michael Kirchberger / mid

Der Artikel "Skoda Octavia: Premium-Design für alle" wurde am 23.02.2017 in der Kategorie Neuheiten von Michael Kirchberger mit den Stichwörtern Limousine, Kombi, Design, Premiumfahrzeug, Vorstellung, veröffentlicht.

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