Infrastruktur

Zukunftsmobilität: Ideen braucht das Land

19. Januar 2017, 17:22 Uhr
Mirko Stepan
Die Initiative ''Deutschland - Land der Ideen'' und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben drei Vorschläge zur Mobilität von morgen gekürt. Ein Carsharing-Konzept, Multifunktions-Transporter und ein digitales Prämienmodell für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel haben den Deutschen Mobilitätspreis erhalten.

Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben drei Vorschläge zur Mobilität von morgen gekürt. Ein Carsharing-Konzept, Multifunktions-Transporter und ein digitales Prämienmodell für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel haben den Deutschen Mobilitätspreis erhalten.

Unter dem Titel "Stadt, Land, mobil - Müssen wir wohnen, wo wir mobil sind, oder können wir mobil sein, wo wir wohnen?" kamen im Herbst 2016 70 Vorschläge für zukünftige Mobilitätslösungen über das Ideenportal des Deutschen Mobilitätspreises zusammen. Die Juryvorsitzende Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin im Verkehrsministerium, sagt über die Sieger: "Wir haben drei Preisträger ausgezeichnet, die visionäre Lösungsansätze für Herausforderungen der zukünftigen Mobilität entwickelt haben. Sie zeigen, dass intelligent eingesetzte technische Innovationen einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen können." Die drei Preisträger können sich über Prämien von insgesamt 6.000 Euro freuen.

Der erste Preis, dotiert mit 3.000 Euro, geht an Florian Hoedt mit seiner digitalen Sharing-Lösung "AMiCUS - A smart community driven supply for rural areas". Die Idee dahinter ist clever: Um insbesondere in ländlichen Regionen zu fördern, dass private Fahrten zum Supermarkt mit anderen geteilt werden. Mittels Smartphone-Anwendung können Bestellungen von Dritten angenommen und an diese ausgeliefert werden. Für seinen Umweg, den Zeitaufwand und weitere Faktoren bekommt der Lieferant eine Bezahlung. Für jeden angenommenen Auftrag ermittelt das Programm weitere passende Aufträge, die beispielsweise auf dem Weg liegen.

Auf dem zweiten Platz landet der "HokusPokus Kombibus" von Sophie M. Lohring. Dieses Transportsystem der Zukunft setzt Multifunktionswagen ein, deren Innenraum sich einfach und schnell an den Bedarf anpassen lässt - ob Transporter mit Regalen, mobiles Fahrradabteil oder rollendes Büro. Eine Tourenplanungs-Software verwaltet die entsprechenden Bedarfe und sorgt dafür, dass sich Wagen - die mittels ausfahrbarer Solarpanels Energie erzeugen - mit gleicher Fahrtstrecke zu einem Zug zusammenschließen.

Platz drei geht an die "Grünen Meilen" von David Pereira van Loock. Das digitale Prämienmeilen-Konzept honoriert diejenigen, die nachhaltig unterwegs sind - also beispielsweise mit dem öffentlichen Personennahverkehr, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto, wenn mehr als drei Personen reisen. Als Nachweis dienen eingescannte Tickets oder Bewegungsprofile via GPS. Die Honorierung erfolgt über Rabatte, die angeschlossene Partner gewähren.

"Vor allem die Kreativität und der Innovationsgrad der eingereichten Ideen haben gezeigt, wie hochaktuell das Thema ist - auch innerhalb der Bevölkerung. Ein solch offener Online-Wettbewerb ermöglicht es, ganz neue, herausragende Ansätze zu entdecken", sagt Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".

Der Artikel "Zukunftsmobilität: Ideen braucht das Land" wurde am 19.01.2017 in der Kategorie News von Mirko Stepan mit den Stichwörtern Infrastruktur, App, Carsharing, Navigation, News, veröffentlicht.

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