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Kia Stinger: Koreaner fahren Stachel aus

18. Januar 2017, 17:16 Uhr
Lars Wallerang
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Für die Ingenieure von Kia geht ein Traum in Erfüllung: Mit der Vorstellung des neuen Top-Modells ''Stinger'' - ''Stachel'' setzt das koreanische Unternehmen nun um, was seit Jahren in diversen Konzept-Fahrzeugen angedeutet wurde: die Vollendung eines agilen Luxusautos voller Leidenschaft.

Für die Ingenieure von Kia geht ein Traum in Erfüllung: Mit der Vorstellung des neuen Top-Modells "Stinger" - "Stachel" setzt das koreanische Unternehmen nun um, was seit Jahren in diversen Konzept-Fahrzeugen angedeutet wurde: die Vollendung eines agilen Luxusautos voller Leidenschaft. Bewusst hat sich Kia Mailand als Modestadt ausgesucht, um den ersten automobilen Beau des Konzerns zu präsentieren.

Der sportliche Viertürer mit der schneidigen Silhouette eines Coupés erinnert an einen Maserati Quattroporte, wirkt aber etwas glatter. Dass die Entwickler des Stinger heiße Leidenschaft demonstrieren wollen, äußert sich derweil in der Wahl der Farbe des Präsentationsexemplars: Feuerrot. "Dieses Auto zeigt, dass die Träume, die wir mit Konzeptfahrzeugen geträumt haben, Realität geworden sind", sagt Chef-Entwickler Gregory Guillaume bei der Europa-Premiere in Mailand. Um die Bedeutung der Neuheit zu unterstreichen, zitiert Guillaume den italienischen Kult-Regisseur Federico Fellini: "Der Visionär ist der wahre Realist".

Das symmetrisch angeordnete Quartett an Auspuffrohren, zwei links, zwei rechts, die längliche, aber klare strukturierte Flanke und die pfeilförmig zugespitzte Front passen bei aller Extravaganz noch zur verständlichen Sprache des klassischen Kia-Designs. Der Stinger folgt unterdessen der Design-Idee des Kia GT Concept 2011 und ist jetzt das leistungsstärkste Serienfahrzeug der Firmengeschichte.

In Europa soll der Stinger mit drei Motoren erhältlich sein: einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, einem 3,3-Liter-Biturbo-V6 und - wie heute zum ersten Mal angekündigt - einem 2,2-Liter-Turbodiesel. Die Leistungsspanne der Version für Europa reicht von 147 kW/200 PS bis 276 kW/370 PS. Die V6-Top-Variante erledigt den Standard-Sprint auf Tempo 100 in 5,1 Sekunden. Sechs Jahre nachdem das Unternehmen seine Absichtserklärung im GT Concept enthüllte, soll der Stinger im vierten Quartal 2017 in die Produktion gehen.

Zum Kennzeichen des über die Hinterräder angetriebenen Stinger gehören eine lange Motorhaube und ein mit 830 Millimeter kurzer Überhang vorne, ein 2,91 Meter langer Radstand für eine geräumige Kabine und ein mit 1,10 Meter vergleichsweise langer hinterer Überhang sowie starke, breite Schultern. Proportionen und visuelle Balance verleihen dem Auto die Anmutung von Eleganz und Athletik, statt Aggression und Brutalität. Der Stinger ist mit seiner Länge von 4.83 Meter und der Breite von 1.87 Meter länger und breiter als viele Sportlimousinen und erlaubt so einen großzügig geschnittenen Innenraum.

Das Interieur hält, was die Karosserie verspricht und strahlt eine Kombination von Klarheit und Dynamik aus. Die Mittelkonsole des Armaturenbretts ist derweil in zwei Bereiche aufgeteilt: Die Infotainment-Steuerung erfolgt zeitgemäß über einen großen farbigen Touchscreen, während die Klima- und Lüftungssteuerung darunter platziert ist. Der Fahrer ergreift beim Fahren ein dickes Lederlenkrad und nutzt ein Instrumentarium aus digitaler als auch analoger Technik.

Die Modernität in puncto Sicherheit entspricht dem aktuellen Goldstandard: Dem Stinger steht das Kia Advanced Driver Assistance System ADAS zur Verfügung. Es soll die Philosophie von Kia verkörpern, intelligent sichere Fahrzeuge mit jenen aktiven Technologien zu realisieren, die die Auswirkungen einer Kollision vermeiden oder zumindest mildern können. Der Stinger ist überdies serienmäßig mit dem Vehicle Stability Management (VSM) ausgerüstet, das für Sicherheit beim Bremsen und Kurvenfahren sorgen soll, indem es die elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) des Fahrzeugs kontrolliert, wenn es einen Traktionsverlust erkennt. Dies sind aber nur Zugeständnisse an die Erwartungen an jeden modernen Pkw. Wirklich neu ist die sportlich-elegante Hülle, die nicht unbedingt im Schatten der Premium-Platzhirsche europäischer Provenienz stehen muss.

Lars Wallerang / mid

Der Artikel "Kia Stinger: Koreaner fahren Stachel aus" wurde am 18.01.2017 in der Kategorie Fahrbericht von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Auto, Pkw, Neuheit, Präsentation, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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