New Mobility

Renault startet Autobau nach Maß

5. Januar 2017, 15:57 Uhr
Thomas Schneider
Zurück zu den Anfängen: Als das Auto laufen lernte, war es eine verbreitete Praxis, dass eine Firma das Chassis baute und eine zweite den Aufbau. Dieses Baukasten-Prinzip vergangener Zeiten ist Kern eines neuen Fahrzeug-Konzeptes, das Renault jetzt auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorstellt. Der ''POM'' ist ein mit Elektroantrieb ausgestattetes Chassis, der Rest ist Maßarbeit.

Zurück zu den Anfängen: Als das Auto laufen lernte, war es eine verbreitete Praxis, dass eine Firma das Chassis baute und eine zweite den Aufbau. Dieses Baukasten-Prinzip vergangener Zeiten ist Kern eines neuen Fahrzeug-Konzeptes, das Renault jetzt als Weltpremiere auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorstellt. Der "POM" ist ein mit Elektroantrieb ausgestattetes Chassis auf Basis des Renault Twizy. Der Rest ist Maßarbeit und lässt sich nach dem Open-Source-Prinzip an individuelle Mobilitätsbedürfnisse anpassen. Zusätzlich zur Steuersoftware können Nutzer auch die Hardware, also das Fahrzeug, individuell modifizieren.

Um das zu gewährleisten, arbeitet Renault mit OSVehicle zusammen. Das Unternehmen unterstützt Renault mit einem Netzwerk von Designern, Ingenieuren und Entwicklern. "Indem wir offen sind für alle Möglichkeiten und gedanklich neue Technologien mit neuen Szenarien kombinieren, erschließen wir weitere Gebiete der Mobilität, wie etwa vernetzte Fahrzeuge und emissionsfreie Antriebe", sagt Pierrick Cornet, Vice President Engineering der Renault Gruppe. Und das britische IT-Unternehmen ARM soll sicherstellen, dass sich die Elektronik des POM um neue Anwendungen erweitern lässt - etwa mit Fahrerassistenz-Funktionen, Infotainment-Anwendungen oder sogar der Fähigkeit zum autonomen Fahren und der Vernetzung mit weiteren Fahrzeugen.

Neben diesem neuen Fahrzeug-Konzept präsentiert Renault außerdem ein zusammen mit dem amerikanischen After-Sales-Anbieter Pilot entwickeltes Ladekabel für Elektrofahrzeuge, das durch pulsierendes Leuchten über den Ladezustand der Batterie informiert. Je kürzer die Intervalle, desto weniger Strom befindet sich im Akku. Mit zunehmender Ladedauer verlängern sich die Abstände, bis das Kabel bei komplett geladener Batterie nicht mehr aufleuchtet.

Und auch für Motorsportler haben die Franzosen Neues im Gepäck: ein T-Shirt mit Sensoren, die die Herzfrequenz des Fahrers messen sowie spezielle sensible Strümpfe, die dabei helfen, die Fußarbeit des Piloten zu verbessern. Bei der in Kooperation mit dem US-Anbieter Sensoria entwickelten Spezialkleidung werden Daten auf eine App übertragen. Auch Fahrzeugparameter wie Geschwindigkeit, Bremskräfte und Beschleunigung werden aufgezeichnet. Damit sollen Rennfahrer ihre Performance auf der Strecke verbessern können.

Der Artikel "Renault startet Autobau nach Maß" wurde am 05.01.2017 in der Kategorie New Mobility von Thomas Schneider mit den Stichwörtern Auto, Automobilproduktion, Elektroauto, Autonomes Fahren, New Mobility, veröffentlicht.

Weitere Meldungen

22. April 2024

BYD Experience Day mit dem Yangwang U8

Wir sind BYDs Einladung zum "BYD Experience Day" nach Rheinmünster zum Fahrsicherheitszentrum Baden Airpark gefolgt. ...