Automobilindustrie

Die soziale Seite der Autobauer

2. Januar 2017, 10:32 Uhr
Ralf Loweg
Seit Monaten bezieht der Volkswagen-Konzern wegen der Abgas-Affäre weltweit Prügel. Angesichts dieser Schlagzeilen geht das Engagement der Marke in Umwelt- und Sozialprojekte derzeit unter.

Seit Monaten bezieht der Volkswagen-Konzern wegen der Abgas-Affäre weltweit Prügel. Angesichts dieser Schlagzeilen geht das Engagement der Marke in Umwelt- und Sozialprojekte derzeit unter. Die Wolfsburger wollen mit innovativen Fahrzeugen, intelligenten Mobilitätslösungen und vielfältigem Nachhaltigkeits-Engagement zur Verwirklichung globaler Entwicklungsziele beitragen. So ist Volkswagen der erste private Förderer des "Corredor Ecológico de la Sierra Madre Oriental" (CESMO), eines Korridors zum Erhalt der Artenvielfalt im Nordosten Mexikos.

Diese Bergregion umfasst vier Millionen Hektar und erstreckt sich über fünf mexikanische Bundesstaaten. Etwa 650 bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Sie sind durch unkontrollierte Ausbreitung von Acker- und Weideflächen und Verstädterung gefährdet. Volkswagen hat 260.000 Euro für ein Projekt bereitgestellt, mit dem seit 2014 in der Region rund 1.000 jugendliche Umweltbotschafter ausgebildet werden. Die sogenannten EcoChavos ("Umweltjugend") sollen ihrerseits 10.000 Personen in ihrem Umfeld für die Bedeutung von Natur- und Umweltschutz sensibilisieren. Konkret wurden bisher 32 Projekte durchgeführt, dabei unter anderem 30 Hektar Wald adoptiert, Bambus gepflanzt und 80 Kilometer Flussbett gesäubert.

Und an noch etwas sei bei dieser Gelegenheit erinnert: Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde 2002 die Aktion "Ein Tag für die Zukunft" ins Leben gerufen. VW-Mitarbeiter verzichten dabei freiwillig auf ein Tagesgehalt, das Unternehmen verdoppelt die Spenden. Bisher wurden schon zwei Millionen Euro gesammelt, die in 250 Hilfsprojekte zugunsten kranker, verwaister, ausgesetzter oder behinderter Kinder flossen. All das kann und soll die Nachrichten um manipulierte Software bei diversen Diesel-Motoren nicht vergessen machen, doch es gibt auch die andere Seite des Automobil-Konzerns.

Der Artikel "Die soziale Seite der Autobauer" wurde am 02.01.2017 in der Kategorie New Mobility von Ralf Loweg mit den Stichwörtern Automobilindustrie, Umwelt, New Mobility, veröffentlicht.

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