Kraftstoffe

Diesel-Krise als Chance für Erd- und Autogas

28. September 2016, 14:51 Uhr
Rudolf Huber
Wird den Dieselmotoren in deutschen Großstädten jetzt ernsthaft der Saft abgedreht? Ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf legt das nahe. Denn die Richter forderten die Bezirksregierung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt auf, Maßnahmen zur Reduzierung der hohen Stickstoffdioxidwerte zu treffen - etwa durch begrenzte Dieselfahrverbote. Das Urteil dürfte eine bundesweite Signalwirkung haben. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

Wird den Dieselmotoren in deutschen Großstädten jetzt ernsthaft der Saft abgedreht? Ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf legt das nahe. Denn die Richter forderten die Bezirksregierung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt auf, Maßnahmen zur Reduzierung der hohen Stickstoffdioxidwerte zu treffen - etwa durch begrenzte Dieselfahrverbote. Das Urteil dürfte eine bundesweite Signalwirkung haben. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

"Sollte es hier zu einer - wenn auch nur teilweisen - Umsetzung der richterlichen Empfehlung kommen, ist für kostenbewusste Autofahrer die Umrüstung ihres Wagens auf Autogasbetrieb oder ein gleich ab Werk gebautes Fahrzeug mit umweltfreundlichem Autogasbetrieb eine attraktive Alternative", heißt es bei der Westfa Autogas GmbH. Doch die Verbraucher sind aktuell durch die Explosion eines Erdgastanks in einem VW Touran Mitte September an der Erdgas-Zapfsäule einer Aral-Tankstelle in Duderstedt verunsichert. Hintergrund: Der Vorfall wurde nicht durch eine Sicherheitslücke in der Erdgasversorgung, sondern durch einen geborstenen Tank im Unfallfahrzeug verursacht. Wegen möglicher Korrosionsschäden hatte VW die betroffene Fahrzeugserie schon vor dem Unfall zurückgerufen - der Autobesitzer war diesem Rückruf aber nicht gefolgt.

Tanken und Fahren mit Autogas seien weiter uneingeschränkt sicher, versichern die Westfa-Experten. Denn im Unterschied zum Erdgas, das mit rund 200 bar Druck in den Tanks gespeichert wird, wird das Autogas, eine Mischung aus Propan- und Butangas, wie Benzin und Diesel flüssig getankt und bei fünf bis zehn bar gespeichert.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren im Januar 2016 in Deutschland bereits knapp 480.000 Autogas-Pkw zugelassen. Damit ist Autogas in Deutschland ebenso wie Erdgas nach wie vor der Alternativkraftstoff Nummer eins. Zahlreiche Initiativen wie Zukunft Erdgas oder Erdgas mobil arbeiten ebenfalls an der höheren Akzeptanz des deutlich günstigeren Treibstoffs, der weniger als Diesel kostet und so gut wie keinen Feinstaub, vor allem aber wenig NOx emittiert.

Der Artikel "Diesel-Krise als Chance für Erd- und Autogas" wurde am 28.09.2016 in der Kategorie Kraftstoffe von Rudolf Huber mit den Stichwörtern Diesel, Gas, Fahrverbot, Pkw, Sprit sparen, Spritpreise, Benzinpreise, Dieselpreise veröffentlicht.

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