Nutzfahrzeuge

Laut, stinkig, unattraktiv: Stadtbusse geraten in die Kritik

26. September 2016, 16:36 Uhr
Michael Kirchberger
Wer kennt das nicht: Zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gehören die Begegnungen mit städtischen Linienbussen zu den uncharmanten Ereignissen der Mobilität. Sie sind neben Lkw die lautesten Verkehrsteilnehmer in der City, nicht selten qualmen schwarz-rußige Abgaswolken aus ihren Auspuffrohren.


Wer kennt das nicht: Zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs gehören die Begegnungen mit städtischen Linienbussen zu den uncharmanten Ereignissen der Mobilität. Sie sind neben Lkw die lautesten Verkehrsteilnehmer in der City, nicht selten qualmen schwarz-rußige Abgaswolken aus ihren Auspuffrohren. Und als Autofahrer hält man ebenfalls gerne Abstand, wenn ein Bus vor einem beim Ampelstopp die Luft verpestet.

Damit soll jedoch bald Schluss sein. ZF in Friedrichshafen treibt mit einem breiten Produkt- und Leistungsportfolio die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen voran. Schwerpunkte legen die Entwickler auf rein elektrische Antriebslösungen für Stadtfahrzeuge sowie auf Hybrid-Anwendungen für den Einsatz im Fernverkehr.

Neueste Errungenschaften sind ein rein elektrischer Zentralantrieb, der sich in verschiedenen Bus-Anwendungen, aber auch im Verteiler-Lkw für den innerstädtischen Bereich einsetzen lässt. Er lässt sich sehr einfach in heutige, mit konventionellem Antriebsstrang ausgerüstete Fahrzeuge integrieren, das gilt nach Angaben von ZF für Low-Entry- als auch Niederflurbusse aller Größen.

Ebenfalls noch taufrisch ist ein radnaher E-Antrieb für schwere Verteiler-Lkw, der jüngst im Konzept des Urban eTruck von Mercedes-Benz vorgestellt wurde. Er basiert auf der Technik, die in der Elektroportalachse AVE 130 für Stadtbusse bereits gelegentlich im Alltagsverkehr zu finden ist. Was immer eine angenehme Überraschung darstellt, denn der Antrieb ist kaum hörbar und er arbeitet ohne störende Gerüche.

"Viele Nutzfahrzeuge mit begrenzten täglichen Fahrleistungen könnten heute schon rein elektrisch betrieben werden", sagt Fredrik Staedtler, bei ZF verantwortlich für die Division Nutzfahrzeugtechnik. In vielen Mega-Cities in Europa und Asien, in denen bereits heute strenge Abgasvorschriften gelten, ist das sogar unabdingbar. Bei der Weltausstellung Expo in der chinesischen Metropole Schanghai etwa wurden die Besucher auf dem Gelände mit Elektrobussen befördert, deren Batterien an den Haltestellen über eine obenliegende Kontaktfläche während des Stopps geladen wurden. Was die Reichweiten der Busse deutlich verlängerte.

Vorteile bei Hybrideinsätzen im schweren Nutzfahrzeug bietet das TraXon-Hybrid-System, das als elektrische Maschine zwischen Verbrennungsmotor und Getriebe eingebaut wird. Der Parallelhybrid kann im Generatorbetrieb auch die Stromversorgung weiterer Aggregate übernehmen. Das Einsatzspektrum reicht von der Energieversorgung eines Kühlmoduls bis zum autonomen und rein elektrischen Rangieren auf dem Betriebshof.

Der Artikel "Laut, stinkig, unattraktiv: Stadtbusse geraten in die Kritik" wurde am 26.09.2016 in der Kategorie News von Michael Kirchberger mit den Stichwörtern Nutzfahrzeuge, Hybrid-Fahrzeug, Elektromobilität, Lkw, Bus, News, veröffentlicht.

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