Handy

ADAC: Vor Ablenkung während der Fahrausbildung warnen

31. August 2016, 14:28 Uhr
Michael Kirchberger
Ablenkung beim Autofahren kann schon durch das Öffnen einer Wasserflasche erfolgen. Der ADAC fordert nun, diese Erkenntnisse in die Führerscheinausbildung zu integrieren.


Welche Strecke fährt ein Auto bei Tempo 100 in einer Sekunde? Es sind fast 28 Meter. Diesen Weg legt ein Autofahrer zurück, wenn er während der Fahrt nur einen Blick auf sein Handy wirft. Tippt er gar eine SMS, so ist die Länge des Blindflugs noch sehr viel dauerhafter. Selbst das Eingeben einer Adresse ins Navigationssystem wird während der Fahrt zum Vabanque-Spiel.

Viele Wagenlenker verfallen in Routinen, wenn sie bekannte Strecken zurücklegen und suchen nach Abwechslung, gerne mit dem Infotainmentsystem des Fahrzeugs oder mit dem Smartphone. Selbst das überlaute Hören von Musik mindert die Konzentration. Der ADAC fordert nun, dass in der Fahrausbildung und den Fragen zur theoretischen Prüfung bei Führerscheinerwerb das Thema Ablenkung stärker als bisher integriert wird.

2015 stellte der Autoclub gemeinsam mit seinem österreichischen Pendant ÖAMTC in einer Studie fest, dass Menschen die Folgen von ablenkenden Tätigkeiten auf ihr Fahrverhalten unterschätzen. So wissen die Wenigsten, dass auch kleine Handgriffe, etwa beim herausnehmen einer Brille aus dem Handschuhfach oder das Aufschrauben einer Wasserflasche, sich selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten zwischen 30 und 50 km/h auf das Fahrverhalten auswirken. Die Studie und Tests belegen: 76 Prozent der Fahrer hätten vor einem plötzlich auftretenden Hindernis nicht mehr bremsen können.

Der Artikel "ADAC: Vor Ablenkung während der Fahrausbildung warnen" wurde am 31.08.2016 in der Kategorie News von Michael Kirchberger mit den Stichwörtern Handy, Unfall, Verkehrssicherheit, Studien/Concept, News, veröffentlicht.

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