Camping

Reisemobil-Urlaub: Camper an Bord

3. Mai 2016, 17:52 Uhr
Michael Kirchberger
Manches Reiseziel erreicht man mit dem Wohnmobil nur per Fährpassage. Für die gelten an Bord besondere Regeln.

Auf mehr als 100 Routen schaffen Fähren in Europa die Verbindungen nach Skandinavien und zu den nördlichen oder südlichen Inseln. Nach Irland gibt es weder Tunnel noch Brücke, auch Korsika und Sardinien sind nur mit dem Schiff zu erreichen. Zumindest, wenn die Urlauber ihren Camper dabei haben. Während die Passagen in der Neben- oder Vorsaison meist mühelos gelingen, muss für die Hauptreisezeit frühzeitig ein Platz an Bord gesichert werden. Denn gerade Wohnmobile unterliegen beim Transport übers Wasser besonderen Bedingungen. Nicht immer ist ausreichend Raum auf den Fahrzeugdecks vorhanden, außerdem gibt es sehr verschiedene Möglichkeiten, die Passage zu gestalten.

Gerade bei längeren Passagen ist die Art der Unterbringung an Bord von Bedeutung. Im mediterranen Raum bieten Reedereien oft eine Überfahrt mit Camping an Bord an. Hierbei steht das Reisemobil nicht unbedingt in einem der geschlossenen Fahrzeugdecks sondern im Freien. Dann ist die Nutzung des Campers gestattet, vorbehaltlich Wind und Wetter natürlich, denn bei hohem Seegang und Sturm ist der Aufenthalt an Deck auf Schiffen meist untersagt. Dann müssen die Passagiere aus den eigenen vier Wänden ausziehen und die Überfahrt im Schiffsinneren verbringen. Zeigen sich das Meer und das Wetter jedoch von der sonnigen Seite, schläft es sich im gewohnten Bett an Bord gleich viel besser und ist obendrein günstiger und komfortabler als die Übernachtung in einer Schiffskabine oder einem der eher unbequemen Schlafsessel des Schiffs.

Wichtig ist in jedem Fall die Einhaltung der Schiffsregeln. So verbieten die Reedereien den Gebrauch von Camping-Gas an Bord grundsätzlich. Der Grund ist, dass Propan- oder Butan-Gas schwerer als Luft sind und beim Entweichen durch undichte Anschlüsse oder Ventile bis tief nach unten in den Schiffsbauch, die Bilge absinken. Dort können sie nicht entweichen, der Rumpf muss schließlich dicht sein, und bilden ein explosives Gemisch.

Die Plätze für das Campen an Bord sind begrenzt, es lohnt sich also, rechtzeitig zu buchen. Dies spart auch doppelt, denn viele Gesellschaften gewähren einen Frühbucher-Rabatt, der den Passagepreis um bis zu 20 Prozent senkt.

Weitere Informationen gibt es bei den Reedereien, etwa unter: www.scandlines.de/kunden-service/fahrzeugdefinition.aspx und www.mobylines.de/angebote/wohnwagen-wohnmobile-kleinbusse.html

Der Artikel "Reisemobil-Urlaub: Camper an Bord" wurde am 03.05.2016 in der Kategorie Reise von Michael Kirchberger mit den Stichwörtern Camping, Urlaub, Reisen, Reise-Tipp, Caravan, Wohnwagen, Wohnmobil, Camper, Bahn veröffentlicht.

Weitere Meldungen

28. März 2024

Sportliche neue Aprilia RS 457

Aprilia verkörpert Sportlichkeit, Adrenalin und Fahrspaß auf Straßen und Rennstrecken. Mit 54 Weltmeistertiteln ist ...