Kraftstoff

Als Aral den "Zaubertrank" fürs Auto erfand

25. April 2016, 18:04 Uhr
Jutta Bernhard
1924 entwickelte der Chemiker Walter Ostwald einen neuartigen Kraftstoff aus einem Benzol-Benzin-Gemisch. Es waren gleich zwei Pionierleistungen, die damit einhergingen. BV-Aral war der erste Super-Kraftstoff der Welt, und die strenge Normung garantierte seine gleichbleibende Qualität.


Druide Miraculix aus dem berühmten Asterix-Comic wäre sicher stolz auf diesen "Kraft"-Stoff gewesen. Ähnlich wie die Gallier haben auch die großen Mineralölkonzerne ihre geheimen Labore, in denen ein Zaubertrank gebraut wird. Nur: Im Gegensatz zum Druiden-Drank verleiht dieser keine übermenschlichen Kräfte, sondern er kommt in den Autotank. Und so entwickelte der Chemiker Walter Ostwald 1924 einen neuartigen Kraftstoff aus einem Benzol-Benzin-Gemisch. Es waren gleich zwei Pionierleistungen, die damit einhergingen. BV-Aral war der erste Super-Kraftstoff der Welt, und die strenge Normung garantierte seine gleichbleibende Qualität.

1955 bot Aral den ersten bleifreien Kraftstoff der Welt an. 1987 gab es dann den ersten SuperDiesel mit besserer Cetanzahl, im Jahr 2003 führte der Konzern schwefelfreien Diesel ein. Vor knapp sechs Jahren dann startete Aral mit Ultimate 102 mit 102 Oktan als der Kraftstoff mit der höchsten Oktanzahl im Markt. "Wir sind wir traditionell die Nummer eins auf dem deutschen Kraftstoffmarkt. Zu unserem Selbstverständnis zählt aber auch seit jeher die qualitative Marktführerschaft. Wir wollen, dass unsere Kunden bei uns die fortschrittlichsten Diesel- und Ottokraftstoff-Produkte tanken", sagt Dr. Peter Sauermann, Leiter Forschung bei Aral.

In der BP-Unternehmensgruppe spielt die Aral-Forschung eine wichtige Rolle. Man trage in Bochum dazu bei, dass Aral heute und in Zukunft dem Anspruch als Innovationstreiber und Technologieführer gerecht werde, so Dr. Peter Sauermann. Seit der Einführung der Direkteinspritzung bei Dieselmotoren Anfang der 1990er Jahre habe es viele technologische Innovationen gegeben: "Dazu gehören die Direkteinspritzung beim Otto-Motor, die Einführung der Start-Stopp-Technik oder die zunehmenden Hybridantriebe." Aktuell bestimmt nach Ansicht des Experten der Downsizing-Trend mit immer mehr Leistung aus immer kleineren Hubräumen die Szene.

Was aber hat das mit Kraftstoffen zu tun? Jede Menge, meint jedenfalls Dr. Peter Sauermann. Erfüllt der Kraftstoff die Anforderungen moderner Motoren-Technik nicht, kann das zu ernsten Problemen führen, betont der Fachmann. Die Entwicklung neuer Kraftstoffe sei also eine dringende Notwendigkeit, um den Erfordernissen moderner Motoren gerecht zu werden. "Herkömmliche Kraftstoffe, die nur den Minimalanforderungen der jeweiligen Kraftstoffnormen entsprechen, können im Inneren des Motors Verschmutzungen hinterlassen." Diese Rückstände seien beispielsweise an den Einlassventilen sowie auf und in den Einspritzinjektoren zu finden; sie können auch Auswirkungen auf das Motorenöl haben.

Bei den Einspritz-Injektoren können laut Dr. Peter Sauermann selbst mikroskopisch kleine Rückstände erhebliche Auswirkungen auf die Funktionsweise haben: "Der angestrebte, möglichst gleichmäßige Kraftstoffnebel kann mit verschmutzten Einspritzöffnungen im Zylinder nicht mehr erzeugt werden." Die Konsequenz sei eine unsaubere Verbrennung, die weitere Verschmutzungen an anderer Stelle im Motor nach sich ziehen könne. Dass auch der Fahrspaß leiden kann, sei angesichts dieser Problematik nur am Rande erwähnt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass herkömmliche Kraftstoffe den Ansprüchen moderner und künftiger Motoren nicht immer genügen. Sie können die Leistung des Motors verringern, den Verbrauch und das Risiko von ungeplanten Werkstattaufenthalten erhöhen. Die neue exklusiv von und für Aral entwickelte Anti-Schmutz-Formel soll Ablagerungen auf kritischen Bauteilen im Inneren des Motors bereits ab der ersten Betankung beseitigen und gleichzeitig die erneute Ablagerung von Schmutz verhindern. Aktive Moleküle lösen den Schmutz von kritischen Bauteilen des Motors und der Schmutz wird einfach mitverbrannt. Zusätzlich bilden die aktiven Moleküle auf der Metalloberfläche eine Schutzschicht, damit sich kein neuer Schmutz aufbauen kann.

Die speziellen Zutaten der Anti-Schmutz-Formel gehören ab sofort zu allen Kraftstoffen, die bei Aral getankt werden. Also auch zu Aral Super 95 oder Aral Diesel. Die regelmäßige Nutzung dieser Kraftstoffe soll laut Hersteller zu einer Reinigung des Motors führen und die Neuanreicherung von Verschmutzungen verhindern. Noch größer ist laut Aral die Reinigungsleistung mit Aral Ultimate 102 und Aral Ultimate Diesel.

Jutta Bernhard

Der Artikel "Als Aral den "Zaubertrank" fürs Auto erfand" wurde am 25.04.2016 in der Kategorie Kraftstoffe von Jutta Bernhard mit den Stichwörtern Kraftstoff, Historie, Tacho-Manipulation, Sprit sparen, Spritpreise, Benzinpreise, Dieselpreise veröffentlicht.

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