Autonomes Fahren

Porsche, Rolex und Eierkocher

1. Februar 2016, 12:41 Uhr
Ralf Loweg
In der rasanten Welt der Sportwagenbauer spielt das autonome Fahren nur eine Nebenrolle. ''Das ist so verlockend wie eine Rolex fürs Eierkochen. Einen Porsche will man selbst fahren'', sagt der neue Porsche-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume.

In der rasanten Welt der Sportwagenbauer spielt das autonome Fahren nur eine Nebenrolle. "Das ist so verlockend wie eine Rolex fürs Eierkochen. Einen Porsche will man selbst fahren", sagt der neue Porsche-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume der Tageszeitung Westfalen-Blatt. Dass sich die Welt der Mobilität stark verändert hat, kann der Autobauer aus Stuttgart nicht leugnen. Wichtig sei, dass man daraus die richtigen Schlüsse ziehe. Oliver Blume meint damit vor allem die Vernetzung: "Es geht um die richtige Kombination aus Bedienbarkeit und neuer Technologie. Unsere Autos sollen sich sinnvoll mit der Umgebung verbinden. Doch für uns gehört ein iPhone in die Tasche, nicht auf die Straße."

Und so gibt es für Porsche derzeit keinen Grund für eine Partnerschaft mit einem großen IT-Dienstleister. Partnerschaften seien keine schlechte Idee, wenn die eigenen Kompetenzen nicht ausreichen, meint der Porsche-Chef, fügt aber sofort hinzu: "Wir sind zum einen Teil eines starken Konzerns und haben auf der anderen Seite nicht den Anspruch, auf diesem Feld vorneweg zu marschieren." Das bedeute jedoch nicht, dass man Apple, Google und Co. bei deren Innovationen zum Thema Mobilität unterschätze. Blume: "Mich beeindruckt die Technologie-Dynamik dieser Unternehmen. Wir können davon nur lernen, und wir müssen sehen, wie es um unsere Kompetenzen bestellt ist. Es gebe aber keinen Grund, Apple als Konkurrenten zu sehen: "Kann Apple einen vergleichbaren Porsche bauen? Nein. Will Apple einen Porsche bauen? Nein."

Porsche hingegen will mit dem Mission E ein Auto bauen, das ein "dickes Ausrufezeichen für die Zukunft der Marke setze. Die Investitionen in eine neue Baureihe bei Porsche sei immer auch ein Renditeversprechen. Schließlich sollen sich die Investitionen für den Mission E nach Blumes Worten auf eine Milliarde Euro belaufen, 700 Millionen Euro davon allein am Stammwerk in Zuffenhausen. Das zeige, wie ernst man die Sache nehme: "Wir experimentieren nicht herum, sondern sind davon überzeugt, das Richtige zum richtigen Zeitpunkt zu tun."

Der Artikel "Porsche, Rolex und Eierkocher" wurde am 01.02.2016 in der Kategorie News von Ralf Loweg mit den Stichwörtern Autonomes Fahren, Sportwagen, News, veröffentlicht.

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