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Ratgeber: Reifendefekte werden oft nicht erkannt

7. Oktober 2015, 12:40 Uhr
Redaktion
Viele Autofahrer können die Signale, die eine Reifenpanne ankündigen nicht richtig deuten, ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes Aproxima.

Viele Autofahrer können die Signale, die eine Reifenpanne ankündigen nicht richtig deuten, ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes Aproxima. Jeder fünfte Kraftfahrer interpretiert die typischen Anzeichen eines Reifendefekts, wie Vibrieren oder Rütteln des Autos, eine schwammige Lenkung und lautere Fahrgeräusche, nicht als entsprechende Warnsignale.

Bei schneller Fahrt nimmt die Gefahr zu, dass ein beschädigter Reifen platzt. Da die Ursache für eine Reifenpanne häufig ein unzureichender Reifendruck ist, raten Sicherheitsfachleute zu Reifendruck-Kontrollsystemen. Bei den Warnsystemen bekommt der Fahrer einen Hinweis, wenn der Reifendruck sinkt. Automobilhersteller müssen seit Ende 2014 ihre Neuwagen mit solchen Kontrollsystemen ausstatten. Ältere Fahrzeuge lassen sich entsprechend nachrüsten.

Wenn ein Reifendefekt eine Weiterfahrt unmöglich macht, stehen dem Autofahrer als Hilfsmittel in der Regel ein Pannenset, ein Reserverad oder ein Notrad zur Verfügung. Automobilklubs raten allerdings zum Ersatzrad, weil es bei allen Reifenschäden uneingeschränkte Mobilität wiederherstellt. Das Notrad hingegen ist nur ein Pannenhilfsmittel mit einer beschränkten Mobilitätssicherung. Denn mit einem Notrad ist die Höchstgeschwindigkeit mit 80 km/h ebenso begrenzt wie die maximale Fahrstrecke. Pannensprays mit Dichtmittel eignen sich, um kleinere Reifendefekte, wie ein Loch durch einen Nagel oder nicht zu große Risse, vorübergehend zu reparieren. Mit dem so provisorisch geflickten Reifen sollte man aber nicht schneller als 60 km/h fahren und baldmöglichst eine Werkstatt oder einen Reifenhändler ansteuern. Das bedeutet ebenfalls eingeschränkte Mobilität.

Sogenannte Run-Flat-Reifen haben den Vorteil, dass sie bei einem Druckverlust nicht ,,einfallen" können. Negativ bewerten Automobilklubs an diesen Pneus dagegen ihr gemessen an Normalreifen um rund 40 Prozent höheres Gewicht, das auch Einbußen beim Fahrkomfort mit sich bringt, den höheren Preis und die aufwendigere Montage.

Laut Statistik werden Autofahrer im Durchschnitt alle zehn Jahre von einer Reifenpanne heimgesucht. Damit dies nicht öfter eintritt, sollte der Reifendruck regelmäßig gecheckt werden - am besten bei jedem zweiten Tankstopp oder alle 14 Tage. (ampnet/dm)

Der Artikel "Ratgeber: Reifendefekte werden oft nicht erkannt" wurde am 07.10.2015 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Ratgeber, Reifen, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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