Automobilhandel

Wieviel Online braucht der Automobilhändler?

21. September 2015, 10:35 Uhr
Prof. Anita Friedel-Beitz (vm)
WhatsApp, Video-Marketing, Adwords: Das waren prägende Begriffe des 4. CarCamp, einer Mitmach-Konferenz mit Vertretern des Kfz-Gewerbes, Beratungsunternehmen und Journalisten zum Online-Marketing. Die beiden Kernergebnisse: Online-Marketing muss in ein Gesamt-Marketing-Konzept integriert sein und der Stellenwert des Online-Marketing bei den befragten Betrieben steigt.

WhatsApp, Video-Marketing, Adwords - beim Mannheimer CarCamp drehte sich einen Tag lang alles rund um Online-Marketing im Kfz-Gewerbe. Zum vierten Mal trafen sich am 11. September Vertreter aus Autohäusern und Kfz-Werkstätten, Studenten der BFC und vom IFA, Blogger, Berater und Journalisten im Haus von Fuchs Schmierstoffe in Mannheim zum Erfahrungsaustausch.

Das CarCamp ist eine Mitmach-Konferenz ohne vorab erstellte Agenda oder Referentenliste. Die Themenpalette der fast zwanzig Sessions, die die Teilnehmer selbst spontan vor Ort erarbeiteten, war breit gefächert. Sie reichte von "Fahrzeug-Videos - mit persönlicher Kundenansprache zum Erfolg" über "Connected Retail: Ein vernetzter Kunde, ein vernetztes Auto und ein vernetzter Hersteller. Doch wo bleibt der Handel?" bis hin zu "Inbound Marketing".

Klar wurde allen Teilnehmern, wie schnell sich die Social Media Landschaft ändert. Das zeigt schon alleine die Vielzahl neuer Marketing-Begriffe wie "Responsive Webdesign für Smartphones und Tablets". Hierbei geht es darum, dass ein moderner Internetauftritt sowohl vom PC als auch vom Smartphone gelesen werden kann.

Vielbeachtet war die Session von Peter Lorenzen, dem Online-Verantwortlichen der Braunschweiger Dürkop-Gruppe. Er ging der Frage nach, warum Automobilverkäufer teilweise so mangelhaft Email-Anfragen bearbeiten und das Unternehmen hier bessere Bearbeitungsquoten erzielen konnte. Bei Dürkop beziehen sich mittlerweile 70 Prozent der Klicks auf den eigenen Fahrzeugmarkt. Daher stellt sich die Gruppe die Frage, wieviel Budget in Zukunft noch auf die Fahrzeug-Börsen verwendet werden soll. Denn die bekannten Portale heben kontinuierlich ihre Preise für das Einstellen an.

Als generelles Fazit aus den meisten Sessions lassen sich zwei Kernthesen formulieren: Online-Marketing muss in das Gesamt-Marketing-Konzept integriert sein. Dabei kommt es immer auf die Frage an, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Aktivitäten in den Social Media machen nur Sinn, wenn sie kontinuierlich erfolgen. Es bedarf somit eines Content-Managers.

Als Trend lässt sich erkennen, dass der Stellenwert des Online-Marketing bei den befragten Betrieben steigt. 37 Prozent der Befragten gaben an, eine regelmäßige SEO (Suchmaschinen-Optimierung) zu betreiben. Ebenfalls 37 Prozent der befragten Betriebe aktualisieren ihren Webauftritt wöchentlich. Doch immerhin sieben Prozent der Werkstätten haben immer noch keinen eigenen Internetauftritt.

In Autohäusern und Werkstätten, so das Fazit der Teilnehmer, bleibe mit Blick auf die Kommunikation in den neuen Medien noch viel zu tun. Der Austausch endet nicht mit der Veranstaltung, sondern setzt sich in der CarCamp-Community unter www.carcamp.de fort. Organisatoren der Veranstaltung waren der Zentralverband deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der deutsche Schmierstoffhersteller Fuchs. Das 5. CarCamp wird voraussichtlich im September 2016 stattfinden.

Prof. Anita Friedel-Beitz

Der Artikel "Wieviel Online braucht der Automobilhändler?" wurde am 21.09.2015 in der Kategorie News von Prof. Anita Friedel-Beitz (vm) mit den Stichwörtern Automobilhandel, Internet, Marketing, News, veröffentlicht.

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