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Ratgeber: Radfahrende Kinder im Straßenverkehr - Erstmal auf den Gehweg

28. Mai 2015, 15:57 Uhr
Adele Moser/SP-X
Fahrradfahrer gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Radelnde Kinder sind noch gefährdeter. Umso wichtiger, dass der Nachwuchs weiß, wo und wie er mit seinem Drahtesel auf der Straße fahren muss.

Rund ein Drittel aller verunglückten Radler waren 2013 jünger als neun Jahre alt. Laut Statistischem Bundesamt hatte zudem die Hälfte der 10- bis 14-Jährigen Radfahrer einen Unfall. Grund: Junge und ganz junge Verkehrsteilnehmer sind noch nicht in der Lage, komplexe Situationen zu erkennen und umsichtig darauf zu reagieren. Damit die Fahrt mit dem Zweirad für den Nachwuchs tatsächlich zum Kinderspiel wird, müssen Eltern ihn tatkräftig unterstützen und die erlernten Verkehrsregeln immer wieder in der Praxis überprüfen.

Lenken, Treten, Bremsen und den Verkehr einschätzen - Fahrradfahren erfordert Koordination und Konzentration. Was eigentlich schnell in Routine übergeht, müssen Kinder anfangs langsam erlernen. Sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, können Jüngere aufgrund fehlender geistiger und körperlicher Voraussetzungen noch nicht so gut. Aber auch bei älteren Kindern ist das Seh- und Hörvermögen noch eingeschränkt und es fällt ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Außerdem ist ihre Reaktionszeit länger als bei Erwachsenen.

Es gibt kein bestimmtes Alter, an dem die ersten Tretversuche beginnen sollten, da sich jedes Kind unterschiedlich entwickelt. Motorisch sind die meisten laut ADAC aber ab dem Alter von drei Jahren in der Lage, es zumindest zu versuchen. Allerdings lernt ein Kind frühestens mit acht Jahren, mögliche Gefahren im Vorfeld zu erkennen. Ab diesem Alter kann der Nachwuchs nicht nur die Fahrtrichtung, sondern auch das Umfeld im Blick behalten. Bis zu diesem Alter muss er auf dem Gehweg fahren. Bis zum zehnten Lebensjahr dürfen die jungen Verkehrsteilnehmer sowohl auf dem Gehweg als auch auf der Straße radeln. Erst dann müssen sie auf die Straße ausweichen.

Um den Gleichgewichtssinn, die Reaktionsfähigkeit und die Körperbeherrschung zu schulen, kann man zum Beispiel spezielle Fahrradübungsplätze besuchen. Dort lernt der Nachwuchs verschiedene Fahrtechniken. Sobald das Radfahren sicher klappt, können Eltern es bei möglichst vielen Gelegenheiten in den Alltag einbauen oder sich kleine Spiele ausdenken: Bordsteine überwinden, Slalom um Bäume oder mit nur einer Hand am Lenker - dadurch bekommen Kinder ein besseres Gefühl für das Rad und bleiben motiviert. Denn nur Übung macht ja bekanntlich den Meister.

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