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Automobilzulieferer: Der unbekannte Riese

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24. Oktober 2014, 17:22 Uhr

Wolfgang Pester (vm)

Kaum einer weiß es: Weltweit rüstet ThyssenKrupp die Fahrzeuge der Automobilhersteller mit Komponenten aus.

Kaum einer weiß es: Weltweit rüstet ThyssenKrupp die Fahrzeuge der Automobilhersteller mit Komponenten aus. Rund 100 Millionen Einheiten waren es im letzten Jahr. Im Premium-Segment fahren weltweit sogar neun von zehn Pkw mit Bauteilen und Systemen des Konzerns aus Essen. In vielen Bereichen wie Stahl und Aufzüge ist er weltweit führend, aber als Automobilzulieferer in der Öffentlichkeit kaum bekannt: Denn wer weiß schon - außer den Motorsport-Fans -, dass etwa der traditionelle Stoßdämpfer-Hersteller Bilstein dazu gehört.

Im ThyssenKrupp-Geschäftsbereich Components Technology (CT) sind jetzt die Automobil-Aktivitäten gebündelt. Und CT macht die Affinität zum Automobil unter anderem auch durch den Einsatz des Sportwagen Roding als Versuchsträger für die Öffentlichkeit sichtbar. Der kleine sportliche Zweisitzer aus der Manufaktur Stangl & Co aus Roding in der Oberpfalz ist aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK), hat Motor und Antrieb im Heck und bietet viel Platz unter der Fronthaube als "Steer-by-Wire"-Labor. Die "elektronische Lenkung" hat keine mechanische Verbindung mehr zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe, was viel neue Lenk- und Assistenz-Funktionen erlaubt - alles ebenso Voraussetzungen für das selbstfahrende Auto.

Ebenso wichtig: Mit "Steer-by-Wire" kann weiter Kraftstoff gespart werden, weil Energie für den elektrischen Servomotor ebenso wie bei der heute bereits verwendeten elektromechanischen Lenkung "EPS" nur beim Lenkeinsatz verbraucht wird. Bei hydraulischen Servolenkungen arbeitet die Ölpumpe andauernd, um den Betriebsdruck zu halten - das kostet Sprit. Der Spareffekt reicht derzeit bei einer elektromechanischen Lenkung "EPS" von 0,3 Liter bis 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer.

Wolfgang Pester

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