Ratgeber

Wenn das Auto nicht mehr fährt – so verhalten Sie sich bei einer Panne

2. Oktober 2014
Redaktion
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Nicht immer braucht es gleich einen Unfall, um das Auto lahmzulegen. Vor allem Besitzer älterer Fahrzeuge können vermutlich ein Lied davon singen: Man stellt abends das Auto vor dem Haus ab, und am nächsten Morgen springt es einfach nicht mehr an. Natürlich immer dann, wenn man es gerade besonders eilig hat. Wie Sie sich in so einem Fall am besten verhalten, erfahren Sie im Folgenden.

1. Starthilfe

Wenn das Auto nicht mehr anspringt, liegt es in vielen Fällen an einer zu schwachen Batterie. Gerade im Winter machen viele Autobatterien schlapp, da sie mit der kühlen Umgebungstemperatur nicht klarkommen. Doch auch wenn man vergessen hat, die Scheinwerfer oder das Radio auszuschalten, ist die Batterie schnell leer.
Damit Sie wieder starten können, benötigen Sie Starthilfe. Dazu brauchen Sie zum einen ein Starthilfekabel – auch als Überbrückungskabel bekannt – und zum anderen ein zweites Fahrzeug mit einer geladenen Batterie.
Wichtig: Das Starthilfekabel muss unbedingt der DIN-Norm 72553 entsprechen. Außerdem dürfen Sie auf keinen Fall den Plus- und den Minuspol verwechseln: Das sorgt nicht nur für einen Funkenflug, sondern kann auch erheblichen Schaden an beiden Fahrzeugen verursachen.
Der ADAC hat unter diesem Link eine Kurzanleitung für Starthilfe bereit gestellt. Grundsätzlich gilt: erst das rote Kabel am Pluspol des Spenderfahrzeugs und dann am liegengebliebenen Wagen anklemmen, anschließend das schwarze Kabel verbinden. Dann den Motor des Spenderfahrzeugs starten und im Leerlauf etwas Gas geben, danach das Pannenfahrzeug starten und einen elektrischen Verbraucher (Licht oder Heckscheibenheizung) einschalten. Zum Schluss werden die Kabel wieder getrennt, allerdings in umgekehrter Reihenfolge: erst schwarz, dann rot.

2. Abschleppen

Wenn die Starthilfe nichts bringt und das Auto immer noch nicht anspringen will, muss es abgeschleppt werden – am besten in die nächste Werkstatt. Am einfachsten ist das natürlich, wenn man jemanden kennt, der einen Hänger für Pkw besitzt. Alle, die so einen Hänger nicht mal eben griffbereit haben, müssen auf die Alternative zurückgreifen: Abschleppen mit einem Seil oder einer Stange.
So ein Abschleppseil lässt sich bequem in jedem Kofferraum aufbewahren und relativ einfach am Fahrzeug befestigen. Die meisten in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge – außer Oldtimer und einige ausländische Wagen – haben an der Stoßstange einen Haken, an dem Sie das Abschleppseil problemlos einhaken können. Für den Abschleppvorgang muss das defekte Auto noch manövrierfähig sein. Das bedeutet, dass Lenkung und Bremse noch funktionieren müssen. Ist das nicht der Fall, müssen Sie den Pannendienst anrufen.
Nachdem das Abschleppseil an beiden Fahrzeugen sicher angebracht ist, kann das Abschleppfahrzeug langsam losfahren. Fahren Sie immer dem Verkehr angemessen – aber nie schneller als 50 km/h! Schalten Sie bei beiden Fahrzeugen die Warnblinkanlange ein und beachten Sie, dass der Abstand zwischen beiden Fahrzeugen möglichst konstant sein sollte. Bringen Sie in der Mitte des Abschleppseils eine rote Warnflagge an.
Sicherer ist der Abschleppvorgang mit einer Abschleppstange, da so der Abstand zwischen beiden Fahrzeugen immer gleich groß ist und es die Möglichkeit der Bremskraftübertragung gibt. Günstige Abschleppstangen gibt es auch online zu kaufen – zum Beispiel auf www.jawoll.de. Die Stangen lassen sich in der Regel in mehrere Teile zerlegen, sodass Sie sie jederzeit im Kofferraum griffbereit haben können. Wie beim Seil ist auch bei der Abschleppstange wichtig, dass in der Mitte eine Warnflagge angebracht ist.
Wichtig: Unerfahrene Fahrer sollten das Abschleppen lieber einem Fachmann überlassen. Falls das nicht möglich ist, sollte der erfahrenere von beiden Fahrern den defekten Wagen lenken.
Wer sich nicht sicher ist, und dazu noch Mitglied in einem Automobilclub – zum Beispiel ADAC oder ACE – kann natürlich auch deren Pannenhotline anrufen.

Der Artikel "Wenn das Auto nicht mehr fährt – so verhalten Sie sich bei einer Panne" wurde am 02.10.2014 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Wenn das Auto nicht mehr fährt – so verhalten Sie sich bei einer Panne, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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