Reifen

Beim Reifenplatzer cool bleiben

20. August 2014, 16:44 Uhr
Sarah Hall-Waldhauser (vm)
Ein guter Reifen ist wie ein guter Schuh.

Ein guter Reifen ist wie ein guter Schuh. Er muss perfekt sitzen. Die Industrie geht zwar nur noch von wenigen Reifenplatzern im Jahr aus; aber die Autofahrer fürchten sich zu 67 Prozent vor einem geplatzten Pneu bei hoher Geschwindigkeit und den damit verbundenen Kontrollverlust über das Auto. Für etwa die Hälfte der befragten Autofahrer ist alleine der Zeitaufwand für die Reparatur ärgerlich. Das hat eine Umfrage vom Reifenfachdiscounter reifencom ergeben.

Platzt doch einmal ein Reifen auf der Autobahn, heißt es: ruhig bleiben und überlegt handeln. Laut den Verkehrsexperten darf auf keinem Fall der Versuch unternommen werden, das Fahrzeug brutal abzubremsen. Vielmehr gilt es, das Auto auf der Straße zu halten, und gefühlvolles Gegenlenken ist gefragt. Besonders dramatisch wird die Situation, wenn ein Hinterreifen plötzlich den Geist aufgibt, denn die Hinterachse stabilisiert das Fahrzeug. Das Auto wird meist sofort instabil, und versucht sich zu drehen. Sofern Platz vorhanden ist, sollte der Autofahrer das Fahrzeug in ausgekuppeltem Zustand ausrollen lassen, eventuell sanft abbremsen. Bei einem geplatzten Vorderreifen genügt in der Regel das Gegenlenken. Nach dem Stillstand des Autos Warnblinkanlage einschalten und Warndreieck aufstellen.

Glücklich schätzen kann sich der Autofahrer, wenn er einen vollwertigen Ersatzreifen auf Felge im Kofferraum hat. Allerdings hat jeder Automobilhersteller hier seine eigne Philosophie. So setzen einige Automobilhersteller wie etwa Audi auf Notreifen im Pannenfall. Andere Hersteller halten Reparatursets- oder Reifensprays bei einer Reifenpanne für ausreichend. Allerdings versagen manche Pannensprays bei Kälte komplett. Etwas besser sind ganze Reparatur-Sets. Sie enthalten Dichtmittel und Kompressor (Luftpumpe). Kleine Schäden, etwa eingefahrene Nägel, können sie beheben. Bei vielen Reifenschäden können Reparatur-Sets aber nichts ausrichten. Autofahrer sollten sich daher im Fachhandel gut beraten lassen. Aber auch der sogenannte Runflat-Reifen kann eine alternative Vorsorge sein. Denn der Reifen ermöglicht bei einer Panne eine - eingeschränkte - Weiterfahrt. Der Autofahrer darf mit diesem speziellen Reifen nicht schneller als 80 km/h fahren. Die Reichweite unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller, einige Runflat-Reifen können noch 200 Kilometer Weg zurücklegen, bei anderen darf der Fahrer nur noch 100 Kilometer weit fahren.

Ein vollwertiger Ersatzreifen ist allerdings immer noch die beste Lösung. Der Reifen kann auch nachtäglich gegen einen Aufpreis geordert werden.

Der Artikel "Beim Reifenplatzer cool bleiben" wurde am 20.08.2014 in der Kategorie Reifen von Sarah Hall-Waldhauser (vm) mit den Stichwörtern Reifen, Ratgeber, Reifen, Autoreifen, Motorradreifen, NFZ-Reifen, Sommerreifen, Winterreifen veröffentlicht.

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