Umweltfreundlicher Sprit aus der Mülltonne: Eine von Prof. Eckhard Boles entwickelte gentechnisch modifizierte Hefe vergärt Pflanzen-Abfallstoffe zu Biokraftstoffen der zweiten Generation, was dem Ethanol entspricht. Der Frankfurter Professor für Molekulare Biowissenschaften an der Goethe-Universität hat 2007 Butalco mit dem Investor Gunter Festel in der Schweiz gegründet. Danach entstanden zwei Patent-Anmeldungen, in denen es um die Produktion von Isobutanol geht.
Der Biosprit-Spezialist Butalco, eine Ausgründung der Goethe-Universität Frankfurt, wird von Lesaffre übernommen. Dabei handelt es sich um einen der weltweit größten Hefeproduzenten. Das französische Unternehmen wird künftig die Butalco-Technik zur Herstellung von Bio-Kraftstoffen weltweit vermarkten.
Die Kooperation von Butalco und Lesaffre besteht bereits seit einigen Jahren. Anfang 2012 sicherte sich der in Nordfrankreich ansässige Konzern, zu dessen Produkten Bäckerhefen und Hefe-Extrakte für die Bereiche Backen, Ernährung, Aromastoffe und Fermentation gehören, die Rechte an einem Butalco-Patent. Dabei geht es um eine Hefe, mit der sich der Kraftstoff Bio-Ethanol aus dem Fünffachzucker Xylose industriell herstellen lässt. Butalco wird künftig als eigenständiges Unternehmen zu Lesaffre gehören.
Der Artikel "Uni-Knowhow für Biosprit-Herstellung" wurde am 29.07.2014 in der Kategorie Kraftstoffe von Frank Wald (vm) mit den Stichwörtern Kraftstoff, Entwicklung, Sprit sparen, Spritpreise, Benzinpreise, Dieselpreise veröffentlicht.