Motorsport

Formula Student: Jugend forscht

25. Juli 2014, 09:09 Uhr
Rudolf Huber (vm)
Wie schaut ein professionelles Rennauto aus, das ein Team von Studenten innerhalb eines Jahres konstruiert und entwickelt hat - und was bringt es auf der Rennstrecke? Diese Fragen soll die Formula Student Germany 2014 ab 29.

Wie schaut ein professionelles Rennauto aus, das ein Team von Studenten innerhalb eines Jahres konstruiert und entwickelt hat - und was bringt es auf der Rennstrecke? Diese Fragen soll die Formula Student Germany 2014 ab 29. Juli auf dem Hockenheimring beantworten. Mehr als 110 Teams aus 28 Ländern sind mit dabei. Zulieferer Schaeffler aus dem fränkischen Herzogenaurach ist erstmals Hauptsponsor des Technik- und Race-Happenings mit 3 600 Teilnehmern.

Sechs Tage lang geht es am Hockenheimring rund, es wird geschraubt und geschweißt, bis zur letzten Sekunde gemessen und getüftelt. 13 deutsche Teams von zwölf Universitäten sind gemeldet. Sie wollen ihre selbst entworfenen und in Eigenregie gebauten Renner gut durch den Wettbewerb bringen. Ein perfektes Training fürs spätere Berufsleben. Und dieser Ansatz war auch für Schaeffler einer der Gründe für das intensive Engagement bei der Formula Student. Der Zuliefer-Riese hat sich zum Ziel gesetzt, Studenten auf ihrem Weg in den Ingenieursberuf intensiv zu fördern.

"Der Konstruktionswettbewerb Formula Student ist eine optimale Plattform, um das erworbene Ingenieurwissen in der Praxis und im Wettbewerb zu erproben und gleichzeitig ein umfassendes Verständnis auf vielen Ebenen zu entwickeln", meint Schaeffler-Entwicklungsvorstand Prof. Dr. Peter Gutzmer. Deshalb geht die Betreuung auch weit über die Technik hinaus - der Ansatz ist ganzheitlich und umfasst auch so wichtige und oft ungeliebte Themen wie Sponsoren-Akquise, Marketing und die Einhaltung eines Kostenrahmens.

Die Herzogenauracher haben in Benedikt Locker auch gleich den lebenden Beweis für das Funktionieren des Sponsoring-Prinzips: Der 28-Jährige studierte Mechatronik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er war von 2008 bis 2012 Mitglied des Formula-Student-Teams "High-Octane Motorsports e.V." im Bereich Fahrwerk. Und heute arbeitet er bei Schaeffler in der Entwicklung & Integration Gesamtfahrzeug.

Den Formula-Teilnehmern stehen anstrengende Tage bevor: Registrierung, Box beziehen, das für den Transport nicht selten in seine Einzelteile zerlegte Auto zusammenbauen, die technische Abnahme, Testfahrten. In den acht Wettbewerben geht es dann zunächst um die Vorstellung der Rennwagen-Konstruktion, die Kostenkalkulation und um einen theoretischen Businessplan. Dann wird es dynamisch: Skid-Pad (Achten-Fahren), Beschleunigungsprüfungen, Handling-Kurs, Langstreckentest und Kraftstoffverbrauch werden bewertet. Maximal 1 000 Punkte sind zu holen. Als Sieger gefeiert werden die besten Teams je Disziplin und Antriebskategorie - und dann zählt natürlich auch noch die beste Gesamtleistung.

Der Artikel "Formula Student: Jugend forscht" wurde am 25.07.2014 in der Kategorie News von Rudolf Huber (vm) mit den Stichwörtern Motorsport, Technik, News, veröffentlicht.

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