Allrad

Subaru Forester 2.0 XT Platinum - weiterhin ein Waldläufer

23. April 2014, 17:04 Uhr
Jutta Bernhard (vm)
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Der Subaru Forester macht seinem Namen alle Ehre.

Der Subaru Forester macht seinem Namen alle Ehre. Auch die mittlerweile vierte Generation des SUV ist ein "Waldarbeiter oder Förster". Doch als Familienauto im Stadtverkehr ist er eher nicht zu empfehlen, wie sich beim Test herausgestellt hat.

Der Testwagen ist das Spitzenmodell Forester 2.0XT Platinum Lineartronic mit Turbo-Benzinmotor und permanentem Allradantrieb AWD. Er wird angetrieben von einem Vierzylinder-Leichtmetall-Boxermotor. Die Länge beträgt 4,60 Meter. Die Karosse wirkt auf den ersten Blick wuchtig und kraftvoll. Mit einer Bodenfreiheit von 22 Zentimeter kommt er etwas hochbeinig daher, trotz der 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Das Platzangebot ist ordentlich, der Ein- und Ausstieg ist durch weit zu öffnende Türen auch für große Menschen unproblematisch. Ab Werk gibt es bequeme Lederpolster, die vorne elektrisch beheizbar sind. Fünf Erwachsene finden bequem Platz. Die getestete Platinum-Version hat ein riesiges Panorama-Glasschiebedach. Große Fensterflächen sorgen direkt für eine freundliche Atmosphäre im Innenraum und eine gute Rundumsicht. Das Cockpit ist übersichtlich, am Lenkrad sind etwas zu viele Bedienknöpfe angebracht. Die Schaltwippen sind bei einem Automatikfahrzeug nicht zwingend erforderlich, sondern eher eine schöne Spielerei. Andererseits fehlen wichtige Sicherheitsmerkmale wie Abstandsradar, Spurhaltehilfe und Toter-Winkel-Warner.

Das serienmäßige Harman/Kardon-Audiosystem mit Navigation und acht Lautsprechern ist umständlich in der Bedienung, und der Monitor recht klein. Eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Bluetooth-Schnittstelle sowie eine Rückfahrkamera bringen Komfort an Bord. Das viele Hartplastik im Innenraum entspricht nicht dem Niveau des Anschaffungspreises.

Das Ladevolumen beträgt 505 Liter und ist auf 1 577 Liter erweiterbar. Viel Platz für den Transport von Reisegepäck der Großfamilie oder aber des Försters Wildbret. Der SUV verfügt über eine elektrisch zu öffnende Heckklappe. Das Öffnen und Schließen dauert lange 12 Sekunden. Ordentlich ist die Anhängelast von 2 000 Kilo verbunden mit einem Gespann-Stabilisierungssystem. Diese erlaubt schon, einen großen Wohnwagen an den Haken zu nehmen. Eine elektronisch gesteuerte Fahrdynamikregelung bremst gezielt die einzelnen Räder, was eine Unwucht beim Hängerbetrieb verhindert.

Der direkt einspritzende Vierzylinder-Turbo bringt eine Leistung von 177 kW/240 PS. Für eine landwirtschaftliche Nutzung oder im Forstbetrieb stehen 350 Nm bereit. Aber auch auf der Autobahn ist der Allrader zuhause: Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert gerade einmal 7,5 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt laut Hersteller 221 km/h. Bei flotter Fahrt um die 200 km/h auf der Autobahn liegt der Verbrauch des Testwagens bei rund 15 Liter Benzin, was normal ist.

Der permanente Allradantrieb AWD ist mit dem Fahrstabilitätsprogramm X-Mode vernetzt. Das verspricht Sicherheit abseits der befestigten Straßen. Es gibt auch eine Bergan- und Abfahrhilfe. Was fehlt, ist eine klassische Geländeübersetzung. Die Fahrwerksabstimmung ist komfortabel. Der getestete Platinum ist mit einem Gewicht von 1 636 Kilogramm im Vergleich zum Wettbewerb um 150 Kilo leichter. Flott mit leichtem Grummelton sorgt der Boxermotor für die Beschleunigung. Da kommt dann auch echte Fahrfreude auf. Das stufenlose neu entwickelte CVT-Getriebe ("continuously variable transmission") überrascht durch Harmonie. Überholmanöver gehen locker und spritzig vonstatten. Dieses Getriebe in Verbindung mit einem Boxerdiesel-Motor wird für den Forester vom Hersteller immer noch nicht angeboten.

Der Einstiegspreis liegt bei 28 900 Euro für den 150-PS-Benziner. Unser voll ausgestatteter Platinum-Testwagen mit Metallic-Lackierung kommt auf stolze 43 540 Euro. Dafür erhält der Kunde eine Fünf-Jahres-Garantie bis zu 160 000 Kilometer Laufleistung.

Fazit: Der Subaru Forester ist ein praktisches Auto für den landwirtschaftlichen Gebrauch oder den Zug eines Pferdeanhängers. Als normales Familienauto im vorwiegenden Stadtverkehr eher nicht zu empfehlen.

Jutta Bernhard/mid

Technische Daten Subaru Forester 2.0 XT Platinum:
Viertüriger, fünfsitziger SUV mit Allradantrieb, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,60/1,80/1,74/2,64, Kofferraumvolumen: 505 l, Wendekreis: 11,4 m, Leergewicht: 1 636 kg, max. Zuladung: 497 kg, Tankinhalt: 60 Liter.

Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit Abgasturbolader, Leistung: 177 kW/240 PS bei 5 600/min, max. Drehmoment: 350 Nm bei 2 400/min - 3 600/min, stufenloses Getriebe, Beschleunigung 0-100 km/h: 7,5 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 221 km/h, Normverbrauch: 8,5 l/100 km, CO2-Emission: 197 g/km, Testverbrauch: 10,5 Liter, Kraftstoff: Super Benzin, Preis: ab 43 000 Euro.

Der Artikel "Subaru Forester 2.0 XT Platinum - weiterhin ein Waldläufer" wurde am 23.04.2014 in der Kategorie Fahrbericht von Jutta Bernhard (vm) mit den Stichwörtern Allrad, Automarkt, Automobilindustrie, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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